Köln/Berlin – Ein Foto von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ohne Mund-Nasen-Schutz in einem Flugzeug hat bei vielen für Irritationen gesorgt. Das Bild wabert aktuell durch soziale Netzwerke. Jetzt steht fest, was dahinter steckt.
- Foto von Armin Laschet aufgetaucht
- Es zeigt ihn ohne Maske im Flugzeug
- NRW-Staatskanzlei erklärt die Situation
Laschet im Flieger: Warum trug er auf Foto keine Maske?
Das Foto zeigt Laschet in seinem Flug-Sitz nach hinten umgedreht zu seinem Regierungssprecher, augenscheinlich im Gespräch – eine Maske baumelt dabei locker an einem Ohr herunter.
„Bild” veröffentlichte die Aufnahme des CDU-Politikers. Ein Fluggast habe die Szene am Mittwochabend, 28. Oktober 2020, auf einem Flug von Köln nach Berlin festgehalten, schrieb die Zeitung.
Laschet ohne Maske im Flieger auf Foto: Jetzt klärt NRW-Staatskanzlei auf
Ein Sprecher der NRW-Staatskanzlei erklärte dazu, Laschet habe während des genannten Fluges sowie an den Flughäfen „selbstverständlich" einen Mund-Nasen-Schutz getragen. „Dies wurde lediglich – entsprechend der allgemeinen AHA-Regeln und den Vorgaben der Fluggesellschaft – für einen kurzzeitigen Moment zum Verzehr von Speisen und Getränken unterbrochen."
Unmittelbar danach sei der Mund-Nasen-Schutz wieder wie vorgesehen vollständig aufgesetzt worden. Dass Laschet isst oder trinkt, ist auf dem Foto nicht zu sehen – allerdings ist auch weder zu sehen, ob etwas auf seinem Klappbrett steht noch, ob er etwas in der Hand hält.
Der Sprecher betonte: „Die Einhaltung der AHA-Regeln ist für Ministerpräsident Armin Laschet nicht nur selbstverständlich. Er sieht sie als unbedingt notwendig an." Unter den AHA-Regeln versteht man die Corona-Gebote Abstand, Hygiene und Alltagsmasken.
Laschet ohne Maske im Flieger: Was sagen andere Politiker dazu?
Die Reaktionen in der NRW-Parteienlandschaft pendelten zwischen Häme und Verständnis für Laschet. „Maskenlos zielsicher rein ins nächste Fettnäpfchen", twitterte etwa die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Sarah Philipp.
Der stellvertretende Grünen-Fraktionschef in NRW, Arndt Klocke, nahm den CDU-Mann dagegen in Schutz. Jeder, der derzeit viel unterwegs sein müsse, wisse, dass man zum Trinken, Essen, Naseputzen und anderen Dingen auch mal den Mund-Nasen-Schutz absetzen müsse, twitterte Klocke. „Dabei heimlich abfotografiert zu werden, ist voll daneben." (dpa/dok)