In drei NRW-StädtenGeldautomaten gesprengt: Vorgehen erinnert an berüchtigte Bande

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Geborstene Scheiben, ein von Trümmerteilen demoliertes Auto: In einer Filiale der Deutschen Bank in Mönchengladbach schlugen Automaten-Bomber am Mittwoch (17. März) zu.

von Stefanie Monien (smo)

Mönchengladbach/Krefeld/Hagen – Unbekannte haben in Mönchengladbach, Hagen und Krefeld Geldautomaten gesprengt und dabei erheblichen Schaden angerichtet. Anschließend türmten sie in allen drei Fällen in dunklen Autos – wahrscheinlich vom Typ Audi oder BMW.

  • Geldautomaten in NRW gesprengt
  • Täter flüchten in schnellen Autos
  • Sprengungen tragen Handschrift der Audi-Bande

In Mönchengladbach-Wickrath hinterließen die Täter in der Nacht zum Mittwoch (17. März) an der Filiale der Deutschen Bank in der Klosterstraße ein wahres Trümmerfeld.

Mönchengladbach: Automaten-Bomber richten schweren Schaden an

Durch die Wucht der Explosion wurde das Bankgebäude erheblich beschädigt. Teile der Glasfront landeten auf einem vor dem Haus parkenden Auto, das arg demoliert wurde.

Zeugen waren zuvor durch Explosions-Geräusche aus dem Schlaf gerissen worden und hatten die Polizei alarmiert.

Die Täter, laut Zeugenaussagen drei bis vier Personen, flüchteten in einem dunklen, hochmotorisierten Auto. Womöglich handele es sich um einen Audi oder BMW, teilte die Polizei mit.

Ob und wie viel Geld die Täter in der Bankfiliale erbeutet haben, war zunächst unklar.

Täter in Krefeld türmen in Audi und narren Polizei

Auch in Krefeld-Uerdingen attackierten Unbekannte einen Geldautomaten. Sie brachen das Gerät in der Rheinuferstraße am späten Dienstagabend auf und flüchteten dann in einem dunklen Audi.

Der Wagen mit Frankfurter Kennzeichen sei einer Streife mit hoher Geschwindigkeit entgegengekommen, erklärte die Polizei.

Als die Beamten wendeten, sei das Fahrzeug nicht mehr in Sichtweite gewesen. Ob die Täter Beute machten, war zunächst unklar.

Automaten-Bomber türmen in Hagen

Im westfälischen Hagen schlugen die Täter am Mittwoch (17. März) gegen 1.35 Uhr zu. Im Stadtteil Dahl sprengten sie einen Geldautomaten, der in einem kleinen Häuschen auf einem Supermarkt-Parkplatz stand.

Zwei Täter flüchteten laut Zeugenaussagen vom Parkplatz. Eine dritte Person habe am Steuer des dunklen Fluchtwagens gesessen. Zur Beute machte die Polizei keine Angaben. Eine Fahndung blieb zunächst erfolglos.

Schlug Audi-Bande in NRW wieder zu?

Die drei Taten aus Mönchengladbach, Krefeld und Hagen tragen die Handschrift der berüchtigten Audi-Bande: Die Banden-Mitglieder türmen mit hochmotorisierten gestohlenen Autos - meistens sind es Audis - und extrem rücksichtslosem Fahrverhalten.

„Die bauen sogar die Airbags aus, damit sie weiterflüchten können, wenn sie jemanden gerammt haben, oder kollidiert sind“, hatte der damalige LKA-Chef und heutige Bonner Polizeipräsident Frank Hoever im Februar 2020 berichtet.

Damals waren zwei mutmaßliche Mitglieder der Audi-Bande auf der Flucht vor der Polizei bei Emmerich tödlich verunglückt. (smo/mit dpa)