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Schock in Kölner ICEVollbremsung bei 140 km/h – Mann (37) auf Gleisen sorgt mit Ausrede für Wut

Leerer Bahnsteig am Bahnhof Köln-Süd.

An vielen Bahnhöfen sind Gleisläuferinnen und -läufer eine Gefahr. Das Symbolfoto wurde 2020 in Köln-Süd aufgenommen.

Gleisläuferinnen und -läufer riskieren täglich ihr Leben und stören den geregelten Bahnverkehr. In Leverkusen hat die Bundespolizei jetzt zugeschnappt.

Das hätte ins Auge gehen können, sagt man in solchen Fällen oft. Geht es aber eben fast nie, deshalb erkennen viele Menschen die Gefahren hinter derartigen Aktionen nicht. In Leverkusen hat ein Mann am Samstag (18. Juni) mit einer lebensgefährlichen Aktion für ein Vollbremsung eines ICE gesorgt.

Von dem Fall berichtet am Montag (20. Juni) die Bundespolizei. Mittags gegen 13 Uhr hatte der Mann kurz vor dem Haltepunkt Leverkusen Manfort die Gleise überquert. Der Lokführer sah den Gleisläufer und musste reagieren. Er leitete für den ICE (aus Köln nach Hannover unterwegs) bei einer Geschwindigkeit von ca. 140 km/h umgehend eine Schnellbremsung ein.

ICE in Leverkusen: Vollbremsung bei 140 km/h wegen Gleisläufer

Als der Zug zum Stehen kam, hatte der 37-jährige Mann den Gleisbereich bereits wieder verlassen, konnte aber von alarmierten Einsatzkräften der Bundespolizei kurz darauf gestellt werden.

Vor Ort durften sich die Beamtinnen und Beamten dann die Ausrede anhören, die so oft in solchen Fällen kommt. Der „korrekte”, sichere Weg wäre eben ein Umweg gewesen, gab der Mann aus Düsseldorf zu Protokoll, der auch leicht alkoholisiert war. Er wurde wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr angezeigt.

Mann (37) im Gleisbereich: Jetzt könnte einiges auf ihn zukommen

Aber: Das ist womöglich noch nicht alles. „Neben den strafrechtlichen Konsequenzen könnten dem Mann zusätzlich Kosten der durch seine Aktion verursachten Beeinträchtigungen im Bahnverkehr von den Eisenbahnverkehrsunternehmen in Rechnung gestellt werden“, erklärt Christin Fußwinkel, Sprecherin der Bundespolizei.

Die Strecke musste für etwa 40 Minuten gesperrt werden, es kam bei sechs Zügen zu einer Verspätung von insgesamt 140 Minuten.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei darauf hin, dass sich Gleisläuferinnen und -läufer in Lebensgefahr begeben. Selbst bei einer moderaten Geschwindigkeit von 100 km/h hat ein Zug einen Bremsweg von etwa einem Kilometer. Trotzdem: Dass der tägliche Gleis-Wahnsinn aufhört, ist kaum vorstellbar. (tw)