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Hitzige Debatte in NRW-LandtagFDP-Mann schießt gegen Jan Josef Liefers

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Am 30. April gab es nach der #allesdichtmachen-Aktion eine hitzige Debatte im NRW-Landtag über Meinungsfreiheit.

Düsseldorf – Die umstrittene #allesdichtmachen-Aktion von insgesamt 53 Schauspielern um Tatort-Star Jan Josef Liefers hat jetzt auch zu einer hitzigen Debatte im NRW-Landtag geführt.

  • Hitzige Debatte im NRW-Landtag über Meinungsfreiheit
  • #allesdichtmachen-Aktion als Auslöser der Diskussion
  • NRW-Politiker teilt gegen Jan Josef Liefers aus

NRW-Landtag: Hitzige Debatte über #allesdichtmachen-Aktion

In der Diskussion über die umstrittene Schauspieler-Aktion hat der nordrhein-westfälische Landtag am Freitag, 30. April, über Meinungsfreiheit gestritten.

Der AfD-Abgeordnete Sven Tritschler sprach von einem „Meinungsmonopol“ in Deutschland. Nach den ironisch-satirischen Video-Clips von 53 Schauspielern zu den Corona-Maßnahmen sei eine „gut geölte Empörungsmaschine“ angeworfen worden. So habe den Schauspieler Jan Josef Liefers „bundesrepublikanischer Gesinnungsterror“ getroffen.

NRW-Landtag: Deutliche Vorwürfe gegenüber der AfD

Abgeordnete von CDU, SPD, FDP und Grünen warfen der AfD vor, die Debatte zur Meinungsfreiheit aus rein populistischen Gründen beantragt zu haben und sich „scheinheilig“ zu Wächtern der Demokratie aufzuspielen.

Trotz reichlicher Kritik an den Videos zeigten sich alle Parteien einig, dass Beleidigungen und Morddrohungen, die aus Reihen der Aktionskritiker gekommen seien, nicht tolerabel seien.

Nach einem Proteststurm und teils Zustimmung aus dem rechten Lager hatten sich mehrere Schauspieler von ihren Beiträgen distanziert und ihr Video wieder aus dem Netz genommen.

NRW-Landtag: Diskussion über Meinungsfreiheit nach #allesdichtmachen-Aktion

NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) mahnte alle: „Innehalten, nachdenken, abrüsten.“ Die Schauspieler-Aktion sei vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit und der künstlerischen Freiheit gedeckt - ebenso wie die Reaktion der Kritiker grundsätzlich von der Meinungsfreiheit gedeckt sei.

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Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, im NRW-Landtag.

Dies habe aber Grenzen: „Anfeindungen, Einschüchterungen, Androhungen körperlicher Gewalt sind nicht gedeckt.“

NRW-Landtag: FDP-Politiker teilt gegen Jan Josef Liefers aus

Dennoch äußerten die meisten Abgeordneten, außer denen der AfD, auch deutliche Missbilligung über die Inhalte vieler Videos. „Manche haben sich intellektuell verhoben“, sagte der FDP-Abgeordnete Thomas Nückel.

„Es ist gut, dass Jan Josef Liefers in seiner Rolle als Professor Karl-Friedrich Boerne auf die Arbeit von guten Drehbuchautoren und Regisseuren zurückgreifen kann.“

Mit Liefers' eigenen Texten wäre der Münster-„Tatort“ womöglich nicht ganz so erfolgreich, meinte der Liberale. (dpa)