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Zollfahndung EssenEinsatz bei Schrebergärtner (57): Schockfund im Gefrierfach

Mehrere tote Stieglitze liegen auf einer Oberfläche.

Einige der insgesamt 34 toten Stieglitze, die Essener Zollfahnderinnen und -fahnder am Donnerstag (19. Mai 2022) in einer Kleingartenparzelle fanden.

Ungewöhnlicher Einsatz der Zollfahndung Essen: In einer Essener Kleingartenanlage ging es um artgeschützte Singvögel.

Essener Zollfahnder haben in einer Kleingartenparzelle insgesamt 78 artgeschützte Singvögel sichergestellt. Für fast die Hälfte der Tiere kam jede Hilfe zu spät – sie lagen nach Informationen von EXPRESS.de tiefgefroren im Gefrierschrank ...

Wie das Zollfahndungsamt am Montag (23. Mai 2022) berichtet, durchsuchten Einsatzkräfte neben der Parzelle eines 57-jährigen Esseners auch dessen Wohnung.

Essener Kleingartenparzelle im Visier des Zollfahndungsamtes

Der Einsatz fand am Donnerstag (19. Mai 2022) statt und erfolgte im Nachgang zu einer Kontrolle im August letzten Jahres. Damals war ein anonymer Hinweis eingegangen, wonach in einer Essener Kleingartenanlage eingeschmuggelte artgeschützte Sieglitze unerlaubt gehalten und mit ihnen gehandelt würde.

Daraufhin hatten Zollfahnderinnen und -fahnder die Ermittlungen aufgenommen und sowohl die betreffenden Laube im Essener Norden als auch deren Besitzer identifiziert. Bei der anschließenden Kontrolle wurde insgesamt 57 Stieglitze festgestellt, deren legale Herkunft nicht nachgewiesen werden konnte. „Darüber hinaus ergab sich der Verdacht der Manipulation der Kennzeichnungsringe“, erklärt Christian Seipenbusch, Sprecher des Zollfahndungsamtes Essen.

Die Essener Behörden beschlagnahmten die Singvögel und sprachen gegen den 57-jährigen Laubenpieper ein Verfügungsverbot aus. Da der Beschuldigte allerdings noch immer keine legalen Herkunfts- und Einführnachweise für die Stieglitze vorweisen konnte, kam es jetzt zur Durchsuchungsaktion im Auftrag der Essener Staatsanwaltschaft.

Einsatz der Essener Zollfahndung: 34 Stieglitze waren bereits tot

Zollfahnderinnen und -fahnder durchsuchten mit Unterstützung der Stadt Essen den Schrebergarten sowie die Wohnanschrift des Beschuldigten. In den Objekten wurden lebend 41 Stieglitze, 1 Bluthänfling und 2 Ammern sowie 34 tote Stieglitze und diverse weitere Beweismittel sichergestellt. Vier überlebensfähige Tiere wurden direkt freigelassen, die übrigen sichergestellten Singvögel kamen in die Obhut einer Vogelstation.

„Nicht nur zum Tag der biologischen Vielfalt: Verzichten Sie immer auf geschützte Tiere und Pflanzen in jeglicher Form. Nur wenn die Nachfrage ausbleibt, wird der Markt für den zerstörerischen illegalen Artenhandel austrocknen“, sagt Christian Seipenbusch, Pressesprecher des Zollfahndungsamtes Essen.

Tag der biologischen Vielfalt: Zoll hilft beim Erhalt bedrohter Arten

Den Tag der biologischen Vielfalt haben die Vereinten Nationen für den 22. Mai ausgerufen. Es geht darum, das Bewusstsein für die biologische Vielfalt und ihre Bedeutung für den Menschen zu stärken. „Die Arbeit des Zolls trägt maßgeblich zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Arten bei“, so Sprecher Seipenbusch.

Zum Schutz der Tiere und Pflanzen überwacht der Zoll die Einhaltung der gesetzlichen Ein- und Ausfuhrregelungen im internationalen Warenverkehr. Rund 5600 Tierarten und 30 000 Pflanzenarten unterliegen diesem besonderen Schutz. (iri)