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Erstmals Pony in NRW gerissenLandrat will „Problemwolf“ erschießen lassen

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Ein Wolf soll in Wesel nach Willen des Landrates erschossen werden. Das Symbolbild entstand im Februar 2020 im einem hessischen Tierpark „Alte Fasanerie“.

Wesel – Der neu gewählte Landrat des Kreises Wesel, Ingo Brohl (CDU), fordert den Abschuss der im Kreisgebiet ansässigen Wölfin „Gloria“.

Die Wölfin habe mehrere Schafe und sogar erstmals auch ein Pony gerissen und sei als „Problemwolf“ einzuschätzen, sagte eine Kreissprecherin.

  • Ein „Problemwolf“ riss im Kreis Wesel mehrere Tiere
  • Der neue Landrat will den Wolf erschießen lassen
  • Auch Bürger setzen sich dafür ein

Wesel: Abschuss-Antrag eines Schäfers abgewiesen

Deshalb trete Brohl für die „Entnahme“ ein, falls sie rechtlich möglich sei. Unter dem früheren SPD-Landrat Ansgar Müller hatte der Kreis Wesel einen Abschuss bisher abgelehnt.

Einen entsprechenden Antrag eines Schäfers hatte der Kreis noch im Juni 2020 abgewiesen und auf zumutbare Schutzmaßnahmen wie Hunde, Zäune oder nächtliches „Einstallen“ verwiesen.

Neuer Landrat: Neue Haltung zum „Problemwolf“

„Herr Brohl bewertet das anders als sein Vorgänger“, sagte die Kreissprecherin. Zuvor hatten die „Rheinische Post“ und der WDR berichtet.

Die Wölfin mit dem offiziellen Namenskürzel GW954f ist – inzwischen zusammen mit einem weiteren Wolf – in der Region Schermbeck fest ansässig.

NRW hatte dort deshalb im Herbst 2018 das erste Wolfsgebiet im Bundesland ausgerufen.

NRW: Schäfer und Anwohner klagen über Wolf

Schäfer und Anwohner, die sich in einem Bürgerforum zusammengeschlossen haben, beklagen, dass der Wolf auch Schutzzäune überwinde und zahlreiche Tiere gerissen habe.

Für Wölfe gelten strenge europarechtliche Schutzvorschriften. Über Abschussanträge entscheidet der Kreis in Absprache mit dem Landesumweltministerium.

Wolf reißt erstmals Pony im Kreis Wesel

Erstmals seit ihrem Wiederauftauchen in Nordrhein-Westfalen 2009 haben Wölfe ein Pony angegriffen und getötet. Einen entsprechenden Nachweis veröffentlichte die Landesbehörde Lanuv am Freitag. Gewebeuntersuchungen eines Ende Oktober auf einer Weide in Bottrop-Kirchhellen tot aufgefundenen Shetlandponys hätten ergeben, dass es von einem Wolf gerissen wurde, so die Mitteilung. 

Abschuss nur als letztes Mittel

Ein Lanuv-Sprecher sagte, ein Abschuss komme nach den gesetzlichen Vorschriften nur als allerletztes Mittel in Frage. Solche „milderen Mittel“ wie das Anschaffen von Schutzhunden oder die Unterbringung in Ställen seien noch nicht ausgeschöpft.

Außerdem liege zwischen den Rissen von Weidetieren immer relativ viel Zeit. Das zeige, dass die Wölfe nicht nur von Nutztieren lebten, sondern auch Wildtiere jagten. Naturschützer lehnen einen Wolfs-Abschuss strikt ab. (dpa/mas)