Tragödie im Duisburger ZooUpdate: Todesursache für Seidenaffen gefunden

Seidenaffen

Schwarzschwanz-Seidenaffen-Weibchen „Serra“ trägt ihr Junges auf dem Rücken (Foto vom 26. Dezember 2020).

Duisburg – Nach der Tragödie im Duisburger Zoo haben sich die Verantwortlichen am Donnerstag (18. März) mit einem Update gemeldet. Die Todesursache für die Seidenaffen sei ermittelt worden.

  • Todesursache für Seidenaffen im Duisburger Zoo gefunden
  • Ganze Gruppe seltener Affen auf einmal gestorben
  • Jetzt liegt das Ergebnis der pathologischen Untersuchung vor

Die seltenen Affen, von denen im Duisburger Zoo eine ganze Gruppe gehalten werden konnte, waren unter rätselhaften Umständen plötzlich gestorben. Alle Tiere waren auf einmal verendet, hatte der Zoo berichtet.

Zoo Duisburg: Todesursache für Seidenaffen gefunden

Nun meldete sich der Duisburger Zoo erneut auf seiner Facebook-Seite. Die Todesursache sei gefunden worden.

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„Die pathologische Untersuchung der Seidenaffen hat Veränderungen von Leber, Niere und Milz ergeben, die zu einem Organversagen geführt haben“, teilte der Zoo mit.

Und weiter: „Dass dabei vier Tiere innerhalb weniger Tage versterben ist ein besonders bedauerliches Ereignis.“

Tote Seidenaffen im Duisburger Zoo nicht am Coronavirus gestorben

Eine Infektion mit dem Coronavirus sei im Zuge der Obduktion ausgeschlossen worden. Im Vorfeld war vermutet worden, dass der Tod auf eine solche Infektion zurückzuführen sein könnte.

Für diese Vermutung gebe es aber keine Hinweise. „Die Lunge wies bei der Untersuchung keine entsprechenden Veränderungen auf“, erklärte ein Pressesprecher des Duisburger Zoos.

Tierschützern reicht Erklärung des Duisburger Zoos nicht

Der Initiative für Menschenaffen „Great ape project“, die eine externe Untersuchung der zunächst rätselhaften Todesfälle gefordert hatte, reichten die Angaben am Donnerstag nicht.

Es sei überhaupt nicht geklärt, was zu dem Organversagen geführt habe.

Zoo Duisburg meldet sich mit trauriger Nachricht

„Leider haben wir eine traurige Nachricht für euch“, meldete sich der Zoo Duisburg am Freitag (12. März) auf seiner Facebook-Seite. Die Nachricht schockierte aber nicht nur Zoo-Liebhaber und Tierschützer, auch die Tierpfleger des Duisburger Zoos standen vor einem schrecklichen Rätsel.

Seidenaffen im Zoo Duisburg „ohne vorherigen Symptome“ gestorben

Sämtliche Schwarzschwanz-Seidenaffen waren plötzlich gestorben. Die Ursache für das mysteriöse Massensterben war bis zum Donnerstag (18. März) noch völlig unklar. Die Tiere seien „ohne vorherigen Symptome“ verendet.

„Der Verlust wiegt schwer“, erklärten die Verantwortlichen damals auf der Facebook-Seite.

Seidenaffen im Zoo Duisburg äußerst selten

Das trifft tatsächlich nicht nur auf den Zoo Duisburg zu. Denn die seltenen Schwarzschwanz-Seidenaffen werden innerhalb Deutschlands neben Duisburg nur noch in einem anderen Tiergarten gehalten – im Zoo Magdeburg.

In ganz Europa findet man sie sonst nur noch in wenigen Tiergärten in Großbritannien.

Zoo Duisburg: Erst kürzlich Nachwuchs bei Seidenaffen 

„In der Vergangenheit freuten wir uns daher ungemein über zwei erfolgreiche Aufzuchten“, so der Zoo Duisburg.

Erst vor wenigen Monaten, am 26. Dezember 2020, hatte das Schwarzschwanz-Seidenaffen-Weibchen „Serra“ Nachwuchs bekommen.

Pathologie untersucht tote Seidenaffen

Die toten Tiere, eine ganze Gruppe Seidenaffen, wurden nun in der Pathologie untersucht.

Der Zoo hatte am Mittwoch (10. März) im Zuge der schrittweisen Öffnungen nach dem Corona-Lockdown wiedereröffnet. Die Gruppe der Seidenaffen lebten freilaufend in den Baumwipfeln der Tropenhalle „Rio Negro“ im Duisburger Zoo.

Dort wurden sie zusammen mit den Goldenen Löwenäffchen, den Sumpfspringaffen, Faultieren und kleinen Ameisenbären gehalten.

Die anderen Tiere zeigten aber offenbar keine Krankheitssymptome oder auffälliges Verhalten.

Zoo Duisburg mit traurigen Worten

Die Tropenhalle sei bislang für Zoo-Besucher noch nicht geöffnet gewesen.

„In unseren Herzen werden die kleinen Seidenaffen, mit ihrem Witz und Charme, einen festen Platz behalten“, heißt es vom Zoo Duisburg. (jv)