Nach monatelanger SucheSEK schnappt Automaten-Knacker aus Duisburg

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Beamten des LKA NRW konnten bei einem Einsatz gesuchte Automaten-Sprenger festnehmen und explosives Beweismaterial sicherstellen, dass vor Ort (am 25. Mai) kontrolliert gesprengt wurde.

Duisburg – Dieser Artikel wurde um 16.06 Uhr am 25. Mai 2020 aktualisiert. Lange Zeit konnten sie unentdeckt bleiben, dann kam ihnen eine Nebelanlage in die Quere.

Die Ermittlungskomission „Heat“ des LKA NRW und ihre niederländischen Kollegen waren schon seit Monaten an dem Fall dran. Systematisch waren Geldautomaten in NRW gesprengt und ausgeraubt worden - bis jetzt!

Duisburg: Nebelanlage zwingt Automaten-Sprenger zur Flucht

In der Nacht zu Montag machen sich drei Männer an einem Geldautomaten im Duisburger Stadtteil Walsum zu schaffen. Während die drei noch am werkeln sind, löst eine Nebelanlage in der Bank aus – die Männer ergreifen die Flucht.

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Doch die Polizei ist ihnen schon auf den Fersen. Gegen 1:30 Uhr überraschen Spezialkräfte der Polizei das Trio in einem Garagenhof in Duisburg Meiderich.

LKA-Beamte liefern sich Verfolgungsjagd in Duisburger Innenstadt

Während die drei Männer festgenommen werden, entdecken die LKA-Beamten zwei Insassen in einem parkenden Auto mit niederländischem Kennzeichen.

Meerbusch und Mönchengladbach: Zwei Geldautomaten innerhalb von 1,5 Stunden gesprengt. (Hier lesen Sie mehr)

Der Fahrer tritt aufs Gas und rast davon, aber die Polizisten reagieren sofort und jagen dem Wagen nach. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd im Duisburger Stadtgebiet, können die Beamten den Wagen stoppen und die Flüchtenden festnehmen.

Der Verdacht: Die beiden Insassen könnten mit den Automatensprengern zusammenarbeiten. Ob es sich bei den Verdächtigen wirklich um Mittäter handelt, ist bislang noch unklar.

Duisburg: LKA stellt Beweismaterial bei Automaten-Sprengern sicher

In dem Garagenhof stellen die Kollegen derweil umfangreiches Beweismaterial sicher und finden verdächtige Substanzen.

Dabei handelt es sich voraussichtlich um Sprengstoff, denn die Tatortgruppe Sprengstoff und Brand rückt an, um die Substanzen kontrolliert noch vor Ort zu sprengen.

LKA verzeichnet Erfolg bei Suche nach Automaten-Sprengern

„Wir sehen den Zugriff als Erfolg. In solchen Fällen ist es immer sehr schwer, eine Festnahme zu erzielen. Diese Gruppierungen gehen sehr professionell vor. Sie tauschen Handys und wechseln Fahrzeuge”, erzählt Kriminalhauptkommissar Andre Faßbender von der Pressestelle des LKA am Montagmittag.

Dann fügt er hinzu: „Viele von denen schlagen auch nicht nur an einem Ort zu, das macht die Ermittlungen sehr umfangreich. In diesem Sinne war die Operation schon ein Erfolg.”

Automaten-Sprenger aus Duisburg werden vorläufig festgenommen

Die fünf Verdächtigen werden festgenommen und am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt.

Auch wenn die Ermittlungen weiter anhalten heißt es von der Polizei: „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass mindestens drei der Festgenommenen für Gelautomatensprengungen in der Vergangenheit in Frage kommen könnten.“

Sollten sich der Verdacht bestätigen, dürfte die Automaten-Sprenger eine saftige Freiheitsstrafe erwarten. (sj)