Überraschende Entwicklung im Fall der Bluttat in einem Duisburger Fitnessstudio. Die Ermittler haben inzwischen Hinweise, dass es sich um einen Terrorakt gehandelt haben könnte.
Attacke in DuisburgÜberraschende Entwicklung: Polizei findet eindeutige Hinweise auf dem Handy
Im Fall der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio gibt es Hinweise auf eine terroristische Motivation des verdächtigen Syrers. Dies hätten erste Ermittlungsergebnisse zu Tage gebracht, teilte ein Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft mit. Die Behörde habe deshalb die Ermittlungen am Dienstag (25. April) von der Duisburger Staatsanwaltschaft übernommen.
Nach Informationen von RTL West sind auf dem Mobiltelefon des Verdächtigen Fotos und Videos mit islamistischem Hintergrund gefunden worden. Spezialeinheiten der Polizei hatten den Verdächtigen in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Bekannten des Mannes in seiner Duisburger Wohnung in der Nähe des Tatorts festgenommen.
Duisburg: Tatverdächtiger in Untersuchungshaft schweigt
Bei der Attacke vor einer Woche waren vier Menschen schwer verletzt worden. Ein 21-Jährige schwebte laut Polizei am Dienstag weiter in Lebensgefahr. Zuvor hatte die Duisburger Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass keines der befragten Opfer den mutmaßlichen Täter gekannt habe. Zunächst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass der Angriff einer bestimmten Person galt.
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Nach dem Angriff am Dienstagabend vergangener Woche sitzt ein 26-jähriger Syrer wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Bei der Attacke soll er vier Menschen mit einem Messer schwer verletzt haben. Der Beschuldigte habe sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, hatte die Staatsanwaltschaft Duisburg mitgeteilt.
Spezialeinheiten der Polizei hatten den Tatverdächtigen in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Bekannten des Mannes in seiner Duisburger Wohnung in der Nähe des Tatorts festgenommen. Dabei wurden zwei Messer sichergestellt, die nach Einschätzung der Ermittler als Tatwaffe infrage kommen.
Eines der Messer - die mögliche Tatwaffe - hat laut der Staatsanwaltschaft eine 20 Zentimeter lange Klinge. Die Messer würden auf DNA-Spuren von Opfern untersucht. Das dauere aber noch. Die Polizei hatte mit Fotos aus Überwachungskameras gefahndet. (dpa)