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Kanzlerin hat IdeeDuisburger Polizistin erklärt Merkel, womit sie täglich kämpft

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Bundeskanzlerin Angela Merkel lud am 30. November 2020 zum virtuellen Gespräch mit Polizisten aus ganz Deutschland ein. Mit der 26-jährigen Polizistin Patricia Scicolone sprach sie über die Probleme im Duisburger Stadtteil Marxloh.

von Volker Reinert (rein)

Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel (66) hat am Montag (30. November) zum dritten ihrer vier digitalen Gespräche eingeladen. So wollte sie dieses Mal einen Eindruck in den Arbeitsalltag der Polizei bekommen. Dazu wurde sie 90 Minuten lang mit zwölf Polizisten aus ganz Deutschland zugeschaltet.

Merkel wollte wissen: Wie hat sich der Alltag eines Polizisten seit der Corona-Pandemie verändert? Wie sehen die nächsten Monate aus? Was sind die aktuellen Probleme? Und wo kann die Bundesregierung weiter unterstützen?

Beim Gespräch mit der Duisburger Polizistin Patricia Scicolone (26) zeigte sich die Kanzlerin interessiert am Problem-Bezirk Marxloh.

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Die 26-jährige Polizistin berichtete Merkel von sehr schwierigen Herausforderungen in dem Duisburger Stadtteil.

Die Stadt Duisburg zählt mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von 224,0 (Stand 1. Dezember) in NRW zu den größeren Corona-Hotspots. Der Landesschnitt liegt bei 142,8.

Doch was kann die Polizei tun, wenn viele Marxloher sie nicht verstehen? Denn in dem Bezirk leben viele Menschen mit Migrationshintergrund.

Duisburg-Marxloh: Sprachprobleme sind ein großes Hindernis

Die 26-jährige Polizistin im Wach- und Wechseldienst auf der Polizeiwache Hamborn erklärte: „Wie soll ich einem Mitbürger, der unsere Sprache nicht spricht, die Corona-Schutzverordnung erklären?“ Ihrer Meinung nach könnte man die Corona-Maßnahmen durch die Sprachbarriere nicht transparent erklären.

Viel mehr stoßen Polizisten im Einsatz auf Unverständnis, Aggressivität und Anfeindungen. „Viele Bürger erreicht man aber nicht“, sagte sie.

Merkel sind die Probleme offenbar bekannt. Sie selbst hat sich 2015 einen Eindruck vor Ort gemacht. „Glauben Sie, dass wir Sie besser ausstatten könnten?“, möchte die Bundeskanzlerin von der 26-Jährigen wissen.

Als Lösungsvorschlag nannte sie fertig gesprochene Texte auf den Smartphones der Polizisten. Merkel: „Die könnte man den Menschen vorspielen und zeigen: So sieht die Corona-Schutzverordnung auf rumänisch aus.“

Für die Polizistin eine gute Lösung: „Das würde uns ungemein helfen.“

Duisburg-Marxloh: Corona-Streife hat Herausforderungen

Die Kanzlerin hakte nach und sprach von einer „Doppel-Herausforderung“ in Marxloh: „Es gibt sehr viele Türkischstämmige in Marxloh, die super deutsch sprechen und die in einem bestimmten Spannungsfeld zu Menschen aus Südosteuropa leben, die gekommen sind. Spielt das eine Rolle bei ihrem Dienst?“

Die Polizistin erklärte weiter: „Wir haben belebte Straßen im Norden. Wenn man da die Corona-Streife macht, bekommt man das direkt mit, wird direkt angesprochen und merkt den Unmut der Bürger.“

So gebe es vor allem Probleme mit Hochzeitsfeiern und privaten Partys, die von der Duisburger Polizei regelmäßig aufgelöst werden müssen. Scicolone: „Da ist noch sehr viel Uneinsicht.“ (volk)