Nicht nur Corona macht Experten SorgeKinderkrankheit in Düsseldorf auf dem Vormarsch

DÜ: Windpocken in Düsseldorf

Eine Studie des RKI belegt, dass die Zahl der Windpockenerkrankungen in Düsseldorf im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist – eine Impfung mit dem Impfstoff gegen Windpocken, wie auf unserem Symbolfoto vom 4. März 2015 aus einer Berliner Praxis, verhindert eine Ausbreitung der Krankheit.

Düsseldorf – Sie jucken und kratzen und hinterlassen auch gerne mal eine fiese Narbe.

Die Windpocken sind wieder im Anmarsch und eine Studie zeigt: Die Anzahl der Windpockenfälle in Düsseldorf steigt an.

RKI meldet steigende Zahl der Windpockenerkrankungen in Düsseldorf

Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden 2019 in der Landeshauptstadt 216 Windpockenfälle gemeldet, ein Jahr zuvor waren es gerade mal 132.

Alles zum Thema Robert Koch-Institut

Auch im Rest von NRW ist die Zahl der Erkrankten angestiegen.

216 Erkrankungen in Düsseldorf – Windpocken sollten nicht unterschätzt werden

„Man sollte diese Krankheit nicht unterschätzen, Windpocken sind bei Kindern zwar meistens relativ harmlos, bei Erwachsenen besteht aber die Gefahr von Folgeerkrankungen wie Gehirnentzündung oder Leberentzündung“, warnt Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic.

Die Krankheit wird durch Husten und Niesen übertragen, sie kann aber auch über weite Entfernung durch die Luft weitergegeben werden.

Corona-Pandemie zeigt Wichtigkeit von Impfung gegen Virusinfektionen

Die aktuelle Corona-Pandemie zeige, wie wichtige eine Impfung gegen Virusinfektionen sei.

„Die Entscheidung, ob Eltern ihr Kind impfen lassen, kann ihnen natürlich niemand abnehmen. Es ist jedoch wichtig, dass sich Eltern mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen, zum Schutz ihrer Kinder und dem Dritter”, so Michael Lobscheid.

Kinderarzt warnt: Wer sein Kind nicht impft, gefährdet die Schwächsten(hier lesen Sie mehr)

Die Windpocken-Impfung wird von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen und sollte im Alter von elf bis 14 Monaten erfolgen. Die Impfung kann aber auch darüber hinaus jederzeit nachgeholt werden.

Erkrankte spüren erst nach zwei bis drei Wochen Symptome einer Windpockeninfektion

Wer nicht immun ist oder bereits geimpft wurde, steckt sich in der Regel sofort an. Zwei bis drei Wochen nach der Infektion bricht dann die Krankheit aus.

Was meistens mit einem Fieber beginnt führt zu einem juckenden Hautausschlag, der sich über den Körper ausbreitet. Eine Woche später klingen die Symptome wieder ab. (sj)