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Unterwegs mit EXPRESS-Praktikantin CarinaAltstadt-Expedition: So fühlt sich Düsseldorf an

Düsseldorf  – Mein Name ist Carina, bin 18 Jahre alt und von Geburt an blind. Dank moderner Technik kann ich ein Praktikum beim EXPRESS machen und war für Sie heute in Düsseldorf unterwegs.

Da ich ja eigentlich aus Neuss komme, hat es mich interessiert, wie man als Blinder in Düsseldorf klarkommt. Das Ergebnis dürfte Sie erstaunen …

Zuerst besuchte ich das kleine Stadtmodell an der Kö. Sie zeigen wichtige Gebäude, Straßen und Sehenswürdigkeiten der Innenstadt. Das Modell auf der Kö geht zudem auf Taxistände und U-Bahn-Haltestellen ein.

Alle Straßen sind mit Blindenschrift und ertastbarer Schwarzschrift (Schrift der Sehenden) versehen. Den Gebäuden sind Nummern zugeordnet, die in eine Legende eingetragen sind. Eine gute Sache, denn so konnte auch ich Düsseldorf erfassen, und mich erstmal orientieren.

Dann mal nichts wie rein in die Bahn und ab in die Altstadt, um das ertastete zu erkunden! Wie auf den meisten U-Bahn-Plattformen hat die Rheinbahn auch an der Haltestelle „Steinstraße/Königsallee“ Apparate für Blinde aufgestellt, die mir auf Knopfdruck ansagen, wann die nächsten Bahnen kommen – tolle Sache! Nur Einsteigen kann ich nicht selbst, meine EXPRESS-Kollegen helfen mir dabei.

In der Altstadt angekommen, suchen wir vergebens ein Leitsystem, das Blinde angeblich zum Rathaus führt. Auch im Rathaus selbst wäre ich aufgeschmissen, denn es gibt keinerlei Hilfen für Blinde.

Auf der Flinger Straße stoße ich anschließend doch noch auf ein Leitsystem und bin erstaunt, wo es hinführt: Vom U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee bis direkt vor den „Uerige“! Gut so – im Rathaus war es mir eh zu trocken. Bravo, „Uerige“-Baas Michael Schnitzler! Bitte nachmachen, Herr Oberbürgermeister Thomas Geisel!

Blieb auf dem Rückweg natürlich nur noch eines zu tun. Und das kann ich mindestens genau so gut, wie all die sehenden Menschen: Die Bronzestatue vom Schneider-Wibbel streicheln – bringt ja schließlich Glück!

Dabei ist mir als als ganz aufmerksame Ertasterin übrigens etwas aufgefallen, das noch nicht viele Düsseldorfer bemerkt haben dürften: Schneider Wibbel hat ein klitzekleines Bronze-Mäuschen in seinem Rock. Seht mal genau hin …