„War hoffnungsloser Säufer“Heftige Lebensbeichte von Düsseldorfer TV-Liebling

Mars Saibert und Nadine

Mars Saibert mit seiner Frau Nadine. „Sie hat mir das Leben gerettet“, sagt der Düsseldorfer Sänger.

Der Düsseldorfer Sänger und Schauspieler Mars Saibert („Unter uns“) hat über seine Vergangenheit mit Drogen und Alkoholexzessen gesprochen.

von Nathalie Riahi (nari)

Er war erfolgreich, verdiente viel Geld: Als Sänger und Schauspieler in der RTL-Serie „Unter uns“ und Filmen wie „Zweiohrküken“. Doch dann stürzte Marcel „Mars“ Saibert ab.

Der Düsseldorfer verprasste sein Geld, geriet in eine Spirale aus Drogen, Alkohol und zerstörerischen Beziehungen. Er landete im Abgrund. Seine Frau Nadine rettete ihn. Ihr widmet er seinen neuen Song. Und er hat die Kraft, über seine schlimmste Zeit offen im EXPRESS-Interview zu reden.

Star aus Unter uns: Mars Saibert spricht über Alkohol-Exzesse

„Ich war ein hoffnungsloser Säufer.“ Heute kann Mars (44) selbstbewusst, ehrlich und nüchtern darüber sprechen. „Das Leben hat einen verdammt harten Punch und hat mich mehr als einmal auf die Bretter geschickt. Aber ich bin immer wieder aufgestanden und hab nie das Handtuch geworfen.“

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Und das im wahrsten Sinne. Einer der Tiefpunkte in seinem Leben war, als er seinen Job als Boxtrainer in einem Sportclub wegen Trunkenheit bei der Arbeit verliert und mit dem letzten Geld in der Tasche nach Sevilla reiste: „Ich habe mich durch die Kneipen gesoffen.“

Irgendwann war der letzte Cent weg und Mars bekam mit, dass auf der Straße illegale Boxkämpfe ausgetragen wurden. „Da haben sich Leute gegen Geld auf der Straße geschlagen, darunter verzweifelte Familienväter. Andere Leute standen im Kreis um sie herum und feuerten sie an.“ Mars brauchte Geld. „Dann habe ich bei den illegalen Boxkämpfen mitgemacht. Das war auch total gefährlich. Aber es war mir irgendwie egal.“

„Alkohol platt gemacht“: Mars Saibert aus Düsseldorf rappelt sich wieder hoch

Zurück in Düsseldorf. Freunde weg, die Band weg, Geld weg. „Eine destruktive Zeit“, sagt er. „Ich kam aus meiner Blase nicht raus. Hatte keine Perspektive.“ Dafür den Alkohol. „Ich habe zu viel gesoffen, jeden Tag. Morgens, mittags, abends“, sagt Mars. „Wenn du säufst, findest du immer jemanden, der mitmacht. Wenn du damit aufhören willst, findest du keinen.“

Doch dann wurde er gefunden. Vor zwei Jahren lernte er Nadine kennen, als er ganz unten war. „Es war ein magischer Moment.“ Sie verlieben sich, heiraten und bekommen eine Tochter. „Nadine hat mich vor dem sicheren Tod bewahrt.“

Mars rappelt sich wieder auf und macht seinen dritten Alkoholentzug. „Das Ding ist ein Kampf im Kopf. Ich habe den Alkohol als Gegner erkannt und platt gemacht“, sagt der Boxfan. In der Klinik schreibt er den Song „Bis ans Ende der Welt“, eine Liebeserklärung an seine Frau. Mars ist seitdem trocken. Und zurück im Business. Die Single erscheint am 13. Dezember. „Unserem Hochzeitstag.“ Ein Album soll folgen.