+++ EILMELDUNG +++ Trauer um ARD-Star Klaus Otto Nagorsnik überraschend gestorben – „das Publikum hat ihn geliebt“

+++ EILMELDUNG +++ Trauer um ARD-Star Klaus Otto Nagorsnik überraschend gestorben – „das Publikum hat ihn geliebt“

Badespaß statt TumultSo „normal“ geht es jetzt im Düsseldorfer Rheinbad ab

Rheinbad Polizei

Am 29. Juni 2019 musste die Polizei wegen Tumulten zum Rheinbad ausrücken. Es war die erste von insgesamt drei Räumungen innerhalb eines Monats.

von Jonas Meister (meis)

Düsseldorf – Chaos, ein Mob Jugendlicher und sogar Todesdrohungen: Als die Polizei am 29. und 30. Juni 2019 räumen muss, wird das Rheinbad auf einen Schlag deutschlandweit bekannt.

Jetzt, genau ein Jahr nach der Freibad-Randale, hat sich rund um die Beckenränder Einiges getan – wie vorher ist aber eigentlich nichts mehr.

Rheinbad Düsseldorf: 3000 statt 5200 Badegäste – Videokameras zählen Besucher

Es ist ruhig im Rheinbad. Während der ein oder andere Flieger in der Nähe vorbei dröhnt, ziehen die Schwimmer im Düsseldorfer Norden in aller Seelenruhe ihre Bahnen. Und dort, wo Ende Juni 2019 noch ganze Gruppen von am Ende extrem aggressiven Teenagern ins Rheinbad strömten, regiert jetzt Hightech.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Kameras zählen, wie viele Gäste den Eingang passieren und das Bad wieder verlassen. Es ist eine von vielen Neuerungen, die schlimme Szenen im letzten Sommer verhindern sollen. So zählte die Bädergesellschaft am 29. Juni 2019 nach der Räumung über 4400 Besucher. Einen Tag später waren es sogar mehr als 5200!

Rheinbad Düsseldorf: Stadt engagiert Security um Bademeister zu unterstützen

Es sind Zahlen, die es im Schatten der Arena nie wieder geben wird. Die Besuchergrenze liegt seit Beginn der neuen Badesaison bei 3000. Aktuell sind es wegen Corona sogar nur 1200. Unter Beachtung des Infektionsschutzes ist der Tag in drei Zeitfenster aufgeteilt, wo jeweils 400 Badegäste zugelassen sind. Tickets gibt es nur online.

Vor und im Rheinbad werden die Schwimmmeister mittlerweile von Security unterstützt. Im Dezember hatte die Stadt den Auftrag für die Bäder als Reaktion auf die Tumulte ganz offiziell ausgeschrieben.

Hier lesen Sie mehr: Droht der Düsseldorfer Altstadt nach dem Wochenende jetzt der Lockdown?

Bei Bedarf dürfen die Sicherheitsmitarbeiter am Eingang – wo sie aktuell kontrollieren, dass sich jeder die Hände desinfiziert – die Taschen der Besucher kontrollieren.

Rheinbad Düsseldorf: Teenager (16) drohte Bad-Mitarbeiterin mit dem Tod und steht bald vor Gericht

Und auch hinter den Zäunen hat sich über den Winter baulich einiges getan. Die berühmte rote Kunststoffrutsche, die 60 Jugendliche 26. Juli 2019 besetzt hatten, ist zum Beispiel nicht mehr. Sie wurde durch eine Edelstahlvariante ersetzt.

Dazu wurde der Zugang verändert, damit es keine Staus von Besuchern gibt. Die haben die Mitarbeiter jetzt auch von einem neuen Wachturm am 50-Meter-Becken bestens im Blick.

Rheinbad eintauchen

Im Rheinbad soll es jetzt, wie auf diesem Foto aus dem Jahr 2017, nur noch um Badespaß gehen.

Doch nicht nur im Rheinbad, auch vor Gericht geht die Aufarbeitung der Tumulte weiter. Am 16. September startet der Prozess (hier lesen Sie mehr) gegen einen Teenie (16), der vor der dritten Räumung eine Mitarbeiterin angeschrien habe, er klatsche sie an die Wand, wenn er sie privat treffe. Danach soll er der Frau laut Anklage auch noch gedroht haben, sie zu töten.