Düsseldorfer RheinpegelZwischen diesen beiden Bildern liegen nur sechs Monate

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Gleiche Stelle, sechs Monate dazwischen: Der Rhein bei Hochwasser im Januar (links) und bei der aktuellen Trockenheits-Phase im Juli (rechts).

Düsseldorf – Sommer, Sonne – Wasserknappheit! Die Hitzewelle über Deutschland tobt sich seit Wochen munter aus, Zentrum der Sonnen-Eskalation ist Düsseldorf.

Die Folgen sind mittlerweile sichtbarer denn je: Vertrocknete Rasenfläche, harte Böden und Bäume, die um ihre Blätter und ihr Überleben kämpfen. Stadtwerke und Feuerwehr haben alle Hände voll zu tun und versorgen die Pflanzen mit Wasser.

Apropos Wasser – auch der Rhein geht langsam, aber sicher zu Grunde! Denn in der Nacht auf Dienstag, den letzten Juli-Tag 2018, sank der Pegel erstmals in diesem Jahr unter die Ein-Meter-Marke.

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Der Rheinpegel sinkt immer tiefer - auch in Düsseldorf

Läppische 97 Zentimeter konnte Vater Rhein am Dienstagmorgen noch anbieten. Ein Tiefststand, der in den kommenden Tagen noch weiter in den Keller sinken wird. Laut Pegel-Vorschau sinkt der Rhein in den kommenden Tagen auf lausige 84 Zentimeter.

Kaum zu glauben,denn noch Anfang des Jahres, am 8. Januar, war der Rhein ein reinstes Hochwasser-Becken. 8,87 Meter bot der Rheinpegel an – satte acht Meter mehr als jetzt. Ein kleiner Trost: Den Rhein-Tiefstand vom 30. September 2003 ist noch ein ganzes Stück weit entfernt. Damals hatte das Rhein-Rinnsal nur noch 40 Zentimeter.

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Saftiges grün, überlaufene Geh- und Waldwege prägen das Stadtbild rund um den Rhein.

Kennen Sie noch Roberto Carlos?...

Doch die acht Rheinmeter Unterschied binnen sechs Monaten sind jetzt schon beachtenswert, zumal in den kommenden Tagen kein Regen in Sicht ist.

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Nasse Füße kann man hier nicht mehr bekommen. Der Super-Sonnen-Monat hat Spuren hinterlassen.

Funfact: Der Oberschenkel-Umfang der brasilianischen Fußball-Legende Roberto Carlos maß einst rund 60 Zentimeter. Der Rhein ist also gerade einmal eineinhalb Brasil-Oberschenkel hoch…

Schifffahrt auf dem Rhein nur noch eingeschränkt möglich

Ein Berufsstand hat es wegen des tiefen Rheinpegels besonders schwer – die Binnenschiffer. Denn die Fahrrinne, die der Rhein aktuell bietet, lässt nur eine sehr vorsichtige Fahrweise und höchste Konzentration zu.

Wasserstraßen-Experte Jan Böhme erklärt: „Die Schiffer können aktuell nur noch in der Fahrrinne mitten auf dem Rhein fahren. Tiefer als 2,50 Meter dürfen sie aktuell nicht auf dem Wasser liegen, sonst laufen sie auf.“