Raubserie auf NRW-AutobahnenAchtung, die Täter gehen extrem perfide vor

Transit_Überfall_DÜ

Dieser Transit wurde auf der A46 in Höhe Haan-West von den Tätern gestoppt. 

von Volker Geissler (vog)

Düsseldorf – Ist das Zufall oder eine neue miese Masche? Innerhalb von wenigen Stunden kam es auf Autobahnen rund um Düsseldorf zu zwei sehr ähnlichen Überfällen. Dabei wurden jeweils Lkw-Fahrer zum Anhalten gezwungen und anschließend ausgeraubt.

  • Auf A57 Richtung Krefeld wurde Brummi-Fahrer in Höhe Meerbusch ausgeraubt
  • Kurz danach überfielen Täter auf A46 Lkw-Fahrer aus Neuss 
  • Polizei Düsseldorf geht von gleicher Masche aus, die Täter in Köln bereits anwenden

Der zweite Fall, der gemeldet wurde, ereignete sich am Dienstagabend auf der A46. Ein 63-jähriger Transit-Fahrer aus Neuss war in Fahrtrichtung Wuppertal unterwegs, als er in Höhe Haan-West von einem vermutlich schwarzen Wagen überholt und ausgebremst wurde.

Auf der A46 in Höhe Haan-West raubten drei Maskierte Lkw-Fahrer aus

Anschließend sprangen drei maskierte Männer aus dem Auto, raubten dem Transit-Fahrer die Geldbörse und verpassten ihm einen Schlag in die Magengrube.

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Der Mann wurde wenig später von einem 20-Jährigen verletzt auf dem Grünstreifen gefunden, die Täter waren bereits geflüchtet.

Zweieinhalb Stunden vorher war es zu einem ähnlichen Fall auf der A57 Richtung Krefeld gekommen. Hier tauchte ein Audi in Höhe Meerbusch neben einem Lkw auf, der Beifahrer zeigte dabei einen Ausweis.

Nachdem der 35-jährige Lkw-Fahrer rechts rangefahren war, stieg ein weiterer Mann aus dem Auto und behauptete, von der Polizei zu sein. Das unterstrich er durch das Vorzeigen einer Waffe.

Weil der Brummifahrer ihm glaubte, händigte er dem Täter Geldbörse und Reisepass aus. Anschließend flüchtete dieser mit seinem Komplizen.

Überfälle auf Lkw-Fahrer im Großraum Düsseldorf: Das sagt die Polizei

„Das Ganze scheint eine neue Masche zu sein, mit der es die Täter gezielt auf Lkw-Fahrer abgesehen haben. Bislang traten nur im Kölner Raum Fälle auf, in denen angebliche Zivilfahnder Lastwagen stoppten, um die Fahrer zu täuschen und zu bestehlen. Anscheinend findet dieses Vorgehen nun auch auf den Autobahnen in der Düsseldorfer Region statt“, sagt Polizeisprecher Kim Freigang.

„Wir können alle Lkw-Fahrer nur davor warnen, auf Aufforderungen von sogenannten Zivilfahndern zu reagieren. Die echte Polizei würde niemals so vorgehen.“