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Heftiger Fund in KneipeWirt wollte Corona-Flaute überbrücken – Was hat Karl-Heinz damit zu tun?

Eine Cannabis-Plantage wird beleuchtet.

Die Feuerwehr entdeckte die Cannabis-Plantage auf der Kegelbahn einer Kneipe in Neuss.

In Düsseldorf beschäftigt sich das Gericht mit einem besonderen Drogenfall. Es geht um eine Haschplantage auf einer Kegelbahn in Neuss.

von Barbara Kirchner (kir)

Die kleine Kneipe in Neuss warb im Internet mit frischer Hausmannskost und einer freien Kegelbahn. Das lockte einen Drogenhändler an. Der machte Wirt Arian M. (57/ Name geändert) während der Corona-Beschränkungen ein verlockendes Angebot.

Er wollte Cannabis auf der Kegelbahn anbauen. Das Ganze flog auf und Arian M . saß am Mittwoch (11. Januar 2023) auf der Anklagebank.

Eckkneipe in Neuss: Haschplantage auf der Kegelbahn

Arian M. hat bisher eine saubere Weste. Er hatte in seinem Leben schon eine Pizzeria und eine Gaststätte geleitet. Schließlich machte er sich erneut selbstständig, mietete eine kleine Eckkneipe in Neuss.

Dann kam Corona. Die Gastronomie musste überall schließen. Doch auch die Überbrückungshilfen des Staates deckten nur Miete und Nebenkosten. Nicht das private Auskommen.

Da trat Karl-Heinz in das Leben des Wirts. Wer hinter Karl-Heinz steckt, konnte auch am Mittwoch vor Gericht nicht geklärt werden. Nur, dass er Arian M. das Angebot unterbreitete. „Er wollte pro Monat eine Miete von 1500 Euro zahlen.“

Karl-Heinz besorgte die Ausstattung. Arian M. lieh sich einen Transporter und holte die Ware in Venlo ab. Mit dem Aufbau der Plantage hatte er nichts zu tun.

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„Ich habe nur mal geholfen, Kartons aufzuschneiden.“ Und er fuhr mit einem Laster erneut nach Holland, um dort 20 bis 30 Säcke Erde à 50 Liter zu holen. Die Pflanzen wurden unter speziellen UV-Lampen hochgezogen.

Karl-Heinz hatte diese noch vor dem Stromzähler des Wirtshauses angeschlossen, klaute damit satte 3800 Kilowattstunden Strom.

Haschplantage auf Kegelbahn: Plötzlich kam Rauch aus der Belüftungsanlage

Nach zwei Monaten stieg Rauch aus der Belüftungsanlage des Kellers. Nachbarn dachten an ein Feuer und riefen die Feuerwehr. Und die entdeckte im Kegelkeller die Haschplantage.

Mit insgesamt 464 jungen Cannabis-Pflanzen. Bei einer Ernte wären 50.000 Konsumeinheiten entstanden. Als hätte Karl-Heinz den Braten gerochen, ließ er sich nach dem Feuerwehreinsatz nie wieder in Neuss blicken, obwohl er eigentlich für das Düngen und Wässern der Jungpflanzen zuständig war. Der Prozess wird fortgesetzt.