Fridays for Future entsetztHitlergruß und sexuelle Belästigung bei Mahnwache

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Die FFF-Ortsgruppe Wülfrath hat eine 25-stündige Mahnwache abgehalten. Unser Symbolfoto wurde am 10.07.2020 in Düsseldorf aufgenommen. 

Mettmann – Das hatten sich die Klima-Aktivisten ganz anders vorgestellt: Vom 31.7 ab 11 Uhr bis zum 01.08 um 12 Uhr veranstaltete die Fridays for Future-Ortsgruppe Wülfrath eine 25 Stunden Mahnwache vor der Sparkasse am Diek.

Doch was als friedlicher Protest geplant war, entwickelte sich zum Dauereinsatz für die Polizei:  Innerhalb von 25 Stunden sind drei  Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung, Beleidigung und Zeigen des Hitlergrußes in der Öffentlichkeit gestellt worden.

Der erste Vorfall fand bereits am Abend statt: Eine Person zeigte an der Bushaltestelle gegenüber der Sparkasse den Hitlergruß. Um die Situation ruhig zu halten, wurde auf eine Konfrontation mit der Person verzichtet. Als sich die Lage beruhigt hatte, zeigten die Aktivisten die Person allerdings an.

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Erschreckende Szenen bei FFF: Polizei lässt halbe Stunde auf sich warten

Im Laufe des Abends belagerten betrunkene Jugendliche und junge Erwachsene die Mahnwache und belästigten die Teilnehmer. Da die Ordner von FFF die Situation nicht mehr unter Kontrolle hatten, riefen sie die Polizei.

Das Problem war nur, dass die 30 Minuten auf sich warten ließ. Dafür kam sie mit zwei Mannschaftswagen und einer Hundestaffel. Die waren mittlerweile allerdings nutzlos, da die Jugendlichen bereits über alle Berge waren. Nach einer erfolglosen Suche der Aggressoren zog die Polizei wieder davon.

Im Laufe der Nacht kamen die Unruhestifter wieder und die Polizei konne sie deses Mal rechtzeitig erwischen. Sie sprach zwei Platzverweise aus. Auf eine Anzeige verzichteten die Aktivisten.

Eine Hundertschaft der Polizei NRW fuhr im Laufe der Nacht noch mehrmals vorbei, um sich zu versichern, ob alles in Ordnung ist.

Erschreckende Szenen bei FFF: Der nächste Morgen begann mit sexueller Belästigung

Die restliche Nacht verlief ruhig. Der nächste Ärger ließ allerdings nicht auf sich warten: Am frühen Samstagmorgen belästigte eine ältere Person eine Minderjährige sexuell mit anzüglichen Sprüchen. Die Person wurde von der Versammlung ausgeschlossen.

Gegen 10 Uhr kam es zu einem weiteren Vorfall, als eine Person zwei Teilnehmer sexuell belästigte und weitere Teilnehmer allgemein belästigte und beleidigte.

Aufgrund der psychisch kritischen Lage der Person wurden Einsatzkräfte der Polizei und des Rettungsdiensts informiert. Und wieder mussten die Aktivisten auf die Polizei warten: Sie erreichte die Mahnwache erst nach 49 Minuten, Das sei „aufgrund der akuten Situation eine nicht hinnehmbare Zeit ist“ heißt es von der Ortsgruppe. Bis auf eine Anzeige wegen sexueller Belästigung und Beleidigung wurde auf eine weitere Strafverfolgung verzichtet.

Mahnwache von FFF: "Insgesamt war das Resümee ein Erschreckendes"

„Insgesamt war das Resümee ein Erschreckendes. Die Teilnehmden der Mahnwache, sowie Gäste aus Köln, Krefeld und Duisburg, die die Mahnwache begleiteten, waren geschockt von den Geschehnissen innerhalb der 25 Stunden. Vor allem die viel zu hohe Wartezeit, bis Einsatzkräfte der Polizei eintreffen, war nicht hinnehmbar.

Deswegen möchte die Ortsgruppe „einen Appell an die Politik der Stadt und des Kreises richten, dass die Polizei ihre Einsatzreaktionszeit verbessert und in einer, der Situation entsprechenden, Zeit den Einsatzort erreicht“, fassen die Aktivisten die Mahnwache am Sonntag zusammen.