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Freispruch im RotlichtprozessTeure Sexspiele hinterm Bahndamm

Dü: Rotlicht

Die vier Angeklagten zum Auftakt des Prozesses.

von Barbara Kirchner (kir)

Düsseldorf  – Sie sollen Freier betäubt und ausgenommen haben. Deshalb landeten Prostituierte und ein Wirtschafter vom Puff hinter dem Bahndamm auf der Anklagebank. Und wurden gestern frei gesprochen.

Ein Wirtschafter erhängte sich

Dabei hatten sie bis zu zehn Monaten in Untersuchungshaft gesessen. Dafür werden sie nun entschädigt. Das hilft einem Wirtschafter nicht weiter. Er erhängte sich vor dem Prozess im Knast.

Irre Sexspiele, extreme Praktiken und Spielarten. Die Freier zahlten fürs Außergewöhnliche. Doch als die Polizei nach den Buchungen fragte, behaupteten sie ausgenommen worden zu sein. Unglaubwürdig fand das auch die Richterin.

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Freier wollten ihr Geld zurück

Denn oft täuschten die Zeugen im Prozess Erinnerungslücken vor. Einigen war es peinlich. Andere wollten nur ihr Geld zurück.

Ein Freier sagte aus: „Tschuldigung. Das ist der Bahndamm. Was soll ich denn da  für 3000 Euro bekommen haben. Ich war doch nicht beim Wollersheim.“ Ein anderer gab zu: „Das war teuer, aber das war mir egal.“ Er fühlte sich nicht betrogen.

"Ich hatte Spaß dabei"

Eine weitere Aussage: „Wenn ich sagen würde, ich hätte keinen Spaß gehabt, müsste ich lügen.“

Als ein Freier dann bei seiner Aussage  rumdruckste, herrschte ihn die Richterin an: „Sie können bestellen, was Sie wollen. Doch dann seien Sie auch Manns genug, dazu zu stehen.“