Düsseldorf – Dieses Mal geht es beim Corona-Talk von Oberbürgermeister Thomas Geisel um die Gastronomie. Am Freitag (8. Mai) sind die Düsseldorfer Gastronomen Walid El Sheikh und Gabi Schellhase zu Gast und sprechen live über die Corona-Auswirkungen in ihrer Branche.

Wöchentlich beantwortet Geisel gemeinsam mit seinen Gästen Fragen zu Corona relevanten Themen. In der vergangenen Woche sprach Thomas Geisel über die Auswirkungen von Corona auf Fortuna Düsseldorf (hier mehr lesen).

Der Corona-Talk Live-Ticker 

• Fazit: Es wird ziemlich spannend, wenn die Gasthäuser ab Montag wieder ihre Türen öffnen. Klar ist, dass es Restaurants und Kneipen in Form, in der wir sie kennen, erst einmal nicht geben wird.
• Schlusswort Geisel: „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg und hoffe, dass wir keine Rückschläge erleiden müssen.“
• Es wird keinen inflationären Einsatz des Ornungsamtes geben. Geisel: „Ich stelle fest, dass die ganz große Mehrheit auch nach der ersten Lockerung an die Regeln halten, auch wenn Polizei und Ordnungsamt nicht in der Nähe sind.“
• Schellhase verrät Teile des Dehoga-Konzepts: Service-Kräfte werden Masken tragen, bei Getränken werden Tabletts auf die Tische gestellt. Die Gäste nehmen sich die Gläser dann selbst.
• Geisel: Wir müssen diese schwere Zeit überstehen, ohne dass jemand für immer verloren geht.
• El Sheikh legt nach: „Uns darf nicht passieren, was dem Einzelhandel passiert ist. Wenn die Gastronomie stirbt, stirbt unsere Kultur.“
• Schellhase: Es wird erst mal fremd und distanziert werden. El Sheikh nennt eine Hammer-Zahl: 80 Prozent der Kollegen sind gefährdet, viele stehen vor der Insolvenz.
• Jetzt geht es um die Frage, wann es wieder Feiern und Hochzeiten in Gaststätten geben. El Sheikh ist skeptisch, da ja auch Bars und Clubs vorläufig geschlossen haben. Geisel: „Wenn die Infektionen nicht dramatisch ansteigt bin ich zuversichtlich, dass bald wieder Dinge möglich sind, die derzeit nicht möglich sind.“
• El Sheikh kristisiert Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder wegen seiner Strategie. Geisel nickt, das ist eins seiner Lieblingsthemen.
• El Sheikh hofft darauf, dass die Gesellschaft in den Sommermonaten gesundet und Herdenimmunität erreicht: „Wir müssen unsere Angst überwinden, sonst sterben wir alle an Einsamkeit.“
• Schellhase: Werden nicht Umsätze wie zu Messezeiten machen können. Wir werden versuchen, unseren Gästen trotz der Vorschriften eine schöne Zeit zu schenken.
• El Sheikh: Viele Leute vergessen, dass Gastronomen Kaufleute sind. Im Moment ist das ein Nullsummenspiel, wenn nicht sogar defizitär.
• Geisel: Man kann den Menschen auch mal vertrauen. Außerdem sind wir nach sieben Wochen Lockdown alle Hygiene-Profis geworden.
• Schellhase: Bisher fehlt klares Konzept zur Hygiene seitens der Politik.
• Geisel: Am besten wäre, wenn das Land NRW eine Rechtsverordnung erlässt. Düsseldorf dürfe nicht zur Genehmigungsbehörde für Hygienevorschriften bei jedem einzelnen Gastro-Betrieb werden.
• Geisel erklärt: Gäste müssen namentlich erfasst sein, Abstandsregeln eingehalten werden, Buffets sind verboten.
• Geisel begrüßt seine Gäste. Für den verhinderten Guiseppe Saitta ist Gabi Schellhase, Geschäftsführerin von „En de Canon“, mit dabei.
• Der OB sieht bei der Gastronomie Licht am Ende des Tunnels.
• Schellhase spricht von schwieriger Sitation. Normalerweise würde man seine Gäste auch mal mit Küsschen links, Küsschen rechts begrüßen.