Düsseldorf – Zweimal wöchentlich informiert Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel im Corona-Talk über aktuelle Themen mit Bezug auf die Corona-Krise. Am Freitag (12. Juni) ging es um das Thema: Kitas und Schulen.

Neben Thomas Geisel standen der Jugendamtsleiter Johannes Horn, Dagmar Wandt, Leiterin des Schulverwaltungsamtes, und der Leiter des Düsseldorfer Gesundheitsamt Dr. Klaus Göbels Rede und Antwort.

Schulleiter fühlten sich überrumpelt 

So langsam geht es wieder los. Kindern dürfen wieder in die Kitas und auch die Schüler haben wieder Unterricht. Jugendamtsleiter Johannes Horn berichtete im Talk von strahlenden Kindern und glücklichen Eltern, 80 Prozent der Kinder seien bereits wieder in der Kindertagesstätten. 

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Auch die Schulen seien vorbereitet, doch es stehe noch viel Arbeit an. „Die Begeisterung bei vielen Schulleitern hält sich in Grenzen, da sie etwas überrumpelt wurden und das Ganze viel Organisationsarbeit kostet“, so Dagmar Wandt.

Leiter des Gesundheitsamts warnt vor Nachlässigkeit

Der Leiter des Gesundheitsamt Dr. Klaus Göbels warnte: „Wir dürfen nicht unvorsichtig werden. Aber es ist gut, dass es so langsam wieder losgeht.“

Die Schüler müssen in ihren Schulen mit einigen Maßnahme rechnen. So werden sie beispielsweise mit Bändchen in Gruppen eingeteilt. „Die jeweiligen Klassen bekommen unterschiedliche Bändchen um heraus zu finden, wer war mit wem und wann“, erklärte Dagmar Wandt.

In Kitas und Schulen herrschen strikte Regeln

Ähnlich ist es in den Kitas. Die verschiedenen Gruppen dürfen nicht miteinander in Kontakt kommen. 

Immerhin: Abschiedsfeiern dürfen in Schulen wieder stattfinden, auch hier muss der Abstand eingehalten werden. 

Zudem können die Einschulungstermine höchstwahrscheinlich eingehalten werden.  „Das ist das Ziel, aber wir müssen die Infektionszahlen einhalten“, sagte Wandt.

Schulpflicht besteht weiterhin 

Die Schulverwaltungsleiterin sprach von „geringen Infektionszahlen an Schulen“. Bisher habe es keine größeren Ausbrüche an Schulen gegeben.

Noch ist unklar, wann Schüler der weiterführenden Schulen wieder vollständig in die Schulen dürfen. 

Schulpflicht herrscht prinzipiell jedoch weiterhin. „Eltern können ihre Kinder mit einem Attest entschuldigen. Es ist ein Infektionsrisiko, aber dass die Bildung nicht stattfindet, ich glaube das ist ein noch größeres Problem“, so Wandt.

In Schulen und Kitas herrscht Personalmangel 

Sowohl die Schulen, als auch die Kitas kämpfen mit einem Personalmangel. Lehramtsstudenten sollen zur Unterstützung in den Schulen eingesetzt werden. 

„Es gab bereits vorher einen Lehrermangel, das ist nun durch Corona natürlich nicht besser geworden“, erklärte Dagmar Wandt.

Auch im Kindergarten fehlen Betreuer. „Zwischen zehn und 30 Prozent der Betreuer sind noch nicht wieder zurück im Berufsleben“, so Johannes Horn, der Leiter des Jugendamts.