Nach bundesweitem SpottDüsseldorf schafft umstrittene Corona-Maßnahme wieder ab
Düsseldorf – Das „Verweilverbot“ in Düsseldorf sorgte für viel Aufregung. Auch weit über die Stadtgrenzen hinaus hagelte es Kritik, aber auch Hohn und Spott. Nun wird die Corona-Maßnahme aber beendet. Die Maskenpflicht soll jedoch bleiben.
- Düsseldorfer Corona-Maßnahme erntet Spott
- Bundesweit machen sich Menschen darüber lustig
- OB Stephan Keller will dennoch daran festhalten
Das Verweilverbot wird in Düsseldorf abgeschafft. Die entsprechende Allgemeinverfügung wurde am Freitag (12. März) nicht verlängert. Ab Montag (15. März) gilt sie dementsprechend nicht mehr.
Über die Regelung in Düsseldorf wurde bundesweit Witze gemacht. „Früher musste man eine Bank überfallen, um verhaftet zu werden. Heute reicht es, auf einer zu sitzen“, lachte ein User. Ein anderer zeichnete ein vermeintliches „Düsseldorfer Szenarion nach: „Da rennt jetzt wohl die Polizei hinter dem Räuber her und ruft »Halt, stehenbleiben!« Und der läuft dann weiter und sagt: »Tut mir Leid – Verweilverbot.«“
User lachen Tränen zu Düsseldorfer Verweilverbot
Und ein User aus Baden-Württemberg prophezeite den nächsten Schritt: „Demnächst ist Spazierengehen in Düsseldorf nur noch in Windrichtung erlaubt.“
Manche begegneten der Düsseldorfer Maßnahme mit purem Sarkasmus: „In Düsseldorf müssen die Leute nun die Parkbank an der frischen Luft unter Androhung eines Bußgeldes von 50 Euro verlassen, um dicht gedrängt in der Straßenbahn zu ihren Kollegen ins Großraumbüro zurückzufahren.“
Ironische Überspitzung: Warum nicht Freizeit komplett verbieten?
Oder: „Nachdem ich gerade die Causa Verweilverbot gelesen habe, habe ich die Lösung für Corona: Wir verbieten das Atmen in der Freizeit einfach komplett!“
Die „FAZ“ reagierte auf das Ganze sogar poetisch: „»Werd’ ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, Dann will ich gern zu Grunde gehn!«, ruft Goethes Faust zu allem entschlossen aus – und hätte dieser Tage in Düsseldorf beste Chancen, seine Wette mit Mephistopheles niemals zu verlieren.“
Düsseldorfer Farce: „Zu Tode geschützt ist auch gestorben“
Natürlich ließen auch die Satiriker vom „Postillon“ nicht lange auf sich warten. Sie titelten: „Düsseldorfer Tüftler erfindet fahrbare Parkbank.“
Dann gab es noch diejenigen, die nur noch mit dem Kopf schütteln. Die Schweizer „NZZ“ bewertete die Düsseldorfer Farce mit dem Titel: „Zu Tode geschützt ist auch gestorben.“
OB Stephan Keller ging trotzdem bis zum 14. März gegen „Stillsteher“ und „Sitzenbleiber“ vor. Er erklärte im „Spiegel“: „Die Maßnahmen sind wichtig, um den Menschen zu helfen, die Corona-Schutzregeln besser einzuhalten.“
Jetzt hat es damit aber auch in Düsseldorf ein Ende. Das Verweilverbot wird es nicht mehr geben. (mit jv)