Düsseldorfer TrendWarum Barfußlaufen plötzlich so viele Fans hat

Düsseldorf – Unbequeme Treter, die bei jedem Schritt drücken, so etwas kommt überzeugten „Barfuß-Läufern“ nicht an die Füße. Sie verzichten nämlich entweder ganz auf Schuhe oder tragen nur sogenannte „Barfuß-Schuhe.“

Düsseldorf: Barfuß-Schuhe nicht länger nur ein Trend-Geschäft

Dieser „back to the roots“-Trend läuft auch in Düsseldorf so gut, dass es bereits mehrere Barfuß-Schuh-Läden gibt. So wie „Vivobarefoot“ in der Kapuzinergasse. Seit drei Jahren gibt es den Laden nun schon und „die Nachfrage steigt stetig", so ein Verkäufer.

Rüdiger Tillmann (54) aus Kaarst-Büttgen ist ambitionierter Halbmarathonläufer und trainiert 2 mal die Woche den Langstreckenlauf. Nun möchte er erstmalig als Alternative zum herkömmlichen Laufschuh den gesunden „Barfußschuh“ ausprobieren und ist somit im „Vivobarefoot“ in Düsseldorf gelandet.

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Der studierte Sportwissenschaftler kennt die Vorteile vom Barfusßlaufen und kann sich „gut vorstellen, dass das Laufgefühl so zum Untergrund noch besser und schöner sein wird“ so Tillmann.

Düsseldorf: Barfußgehen stärkt die Fußmuskulatur

Das Barfußlaufen bringt vor allem gesundheitliche Vorteile mit sich. Das Laufen ohne Schuhe, stärkt nicht nur die Fußmuskulatur und verhindert dadurch Plattfüße, es beugt auch Fußpilz, Krampfadern und Venenleiden vor und sensibilisiert die Lauftechnik.

Sportstudent aus Kreis Mettmann läuft gerne Barfuß

Für den 20-jährigen Sportstudenten Alexander Kraft aus dem Kreis Mettmann ist „Barfußlaufen das Normalste auf der Welt.“ Der Rheinländer ist schon lange überzeugter „Barfuß-Läufer“.

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Seine ersten Barfuß-Schuhe hat der Student vor zwei Jahren  gekauft und kann sich seitdem nicht mehr vorstellen, in „normale“ Schuhe zurück zu wechseln.

Dass er für das Barfußgehen manchmal komisch angeguckt wird, stört ihn nicht. „Der Mensch ist ohne Schuhe zur Welt gekommen“ sagt Kraft und begründet damit den Ursprung des Barfußgehends.

Rheinländer trägt seit zwei Jahren Barfuß-Schuhe

Kraft verzichtet an warmen Tagen ganz auf Schuhe, an kalten und nassen Tagen trägt er die Barfuß Schuhe.

Der 20-Jährige macht dies primär aus Gesundheitsgründen, aber auch weil er durch das Barfußlaufen „eine Verbindung zum Boden und der Natur“ verspüre und diese auch intensiver wahr nehme.

Verletzungsgefahr beim Barfußgehen verhältnismäßig gering

„Die Verletzungsgefahr beim Barfußgehen oder mit den Barfußschuhen wird häufig überschätzt”, sagt Alexander Kraft.  „Wenn man bewusst auf Scherben oder spitze Steine achtet, kann eigentlich nichts passieren.“

Ganz im Gegenteil – beim Tragen von gewöhnlichen Schuhen, steckt man seine Füße in ein „Gefängnis“, was den Fuß mehr und mehr schwächt.

Barfußgehen kann an Düsseldorfer „Barefoot Academy“ geübt werden

Doch man muss sich erst langsam an das Barfußgehen gewöhnen und kann dabei sogar einiges falsch machen. Wie man „richtig” läuft, zeigen die Barfuß-Trainer bei ihren Workshops an der Düsseldorfer „Barefoot Academy“. Sie coachen einen nämlich im gesunden Laufen und verbessern die individuelle Lauftechnik schrittweise zurück zum Jäger- und Sammlerlaufmodus. Das Training kann sowohl online als auch im Workshop vor Ort in Düsseldorf Heerdt erfolgen.

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Neuen Barfuß-Läufern rät Kraft, sich erst mit kleinen Schritten, langsamen Gehen und kurzen Strecken daran zu gewöhnen. „Am besten ist es, das Barfußgehen erstmal zu Hause zu starten“.