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„Steher“ haben keine ChanceDie „längste Theke“ öffnet – und keiner darf dran

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Lukas Kröll hinter der Plexiglasscheibe auf der Theke im „Engel“. Noch darf hier keiner platznehmen.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Die Altstadt fährt nach knapp zwei Monaten wieder hoch – allerdings ganz langsam. Nach dem totalen Corona-Shutdown  darf die „längste Theke der Welt“ heute endlich wieder öffnen. Nur darf irgendwie trotzdem keiner dran.  Eine der strikten Auflagen besagt, dass Gäste nur im Sitzen bedient werden dürfen.  Für die meisten Kneipen ist dies ein Grund  gar nicht erst wieder zu öffnen.

Düsseldorf: Nur sitzende Gäste werden bedient

Aufbruchstimmung sieht anders aus. Zwar dürfen die Kneipen der Altstadt wieder öffnen. Das ist allerdings mit so vielen Auflagen verbunden, dass rund um den Schlossturm keine große Euphorie entsteht. Grund: An der „längsten Theke der Welt“ steht man traditionell gerne. Und das ist momentan untersagt. Wer ein Alt will, muss sich an einen Tisch setzen. Natürlich mit  Abstand zu seinem Tischnachbarn.

Düsseldorf: „Es kommt auch darauf an, wie sich die Gäste verhalten“

Im „Engel“ hat Lukas Kröll trotzdem vor der Wiedereröffnung einen Spuckschutz aus Plexiglas auf dem gesamten Tresen installiert.  „Auch wenn niemand an der Theke stehen, oder sitzen darf – die Scheibe dient als Schutz für die Gäste, und die Mitarbeiter, die hinter dem Tresen arbeiten“, sagt der Düsseldorfer.

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Was ihn beim Neustart erwartet, ist ihm noch ziemlich schleierhaft. Lukas Kröll: „Wir werden auf der Terrasse, wie auch drinnen darauf achten, dass die Leute genügend Distanz zueinander haben. Es hängt aber auch von den Gästen ab, ob alles klappt. Wir hoffen natürlich, dass sich alle daran halten. Und dass auch nach dem Genuss von einigen Altbieren die Regeln noch eingehalten werden.“

Düsseldorf: „Wir sind froh, dass es wieder losgeht“

Darauf hofft auch „Ohme Jupp“-Wirtin Birgit Mayer. „Alles ist wieder hergerichtet, wir freuen uns endlich wieder auf unsere Gäste“, sagt die Gastronomin von der Ratinger Straße. Sie hat die Tische bereits  in gebührendem Abstand   zueinander aufgestellt. „So kann man zwar nicht so viele Gäste bewirten, aber nach der langen Durststrecke ist es für uns sehr wichtig, wieder zu öffnen.“

Im „Uerige“ hat man eigentlich reichlich Platz, um die Tische in der nötigen Distanz aufzustellen. „Wir können zwar nur halb so viele Leute als gewöhnlich bedienen, aber wir sind einfach froh, dass es wieder losgeht“, sagt Detlef Kaatz, gastronomischer Leiter im Uerige.

Düsseldorf: Kneipen wie der „Knoten“ bleiben freiwillig geschlossen

Bei den meisten Kneipen geht (noch) überhaupt nichts los. Auch Altstadt-Wirtesprecherin Isa Fiedler lässt ihren „Knoten“geschlossen. So sehr wir uns alle eine Öffnung des Knotens wünschen, so wenig Sinn würde diese aktuell ergeben, sondern im Gegenteil, höhere Kosten verursachen. Der Knoten ist, wie die meisten wissen, ein relativ kleiner Laden und wir kollidieren mit den Mindestabständen, die es einzuhalten gilt.

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Das würde bedeuten, wir dürften unter den gegebenen Voraussetzungen 12 Gäste innen und 16 Gäste außen platzieren, bräuchten dafür aber 3 Personen im Dienst, um alle Auflagen zu erfüllen“, rechnet die Wirtin vor. „ Inklusive der Löhne und den dann wieder anfallenden höheren Betriebskosten, würde dies zu noch größeren Verlusten führen.“