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Manche kämpfen, andere wollen dichtmachenDüsseldorfs Wirte in der Corona-Falle

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 Cornelia Stolzer und Ruben Baumgarten führen das Lokal Rubens.

Düsseldorf – Die Gastronomie in Corona-Zeiten. Noch sind die Restaurants geöffnet, noch nicht – wie etwa in Frankreich und Spanien – geschlossen.

Aber es gelten ab sofort strenge Regeln: Besucher müssen mit Kontaktdaten registriert werden, die Besucherzahl wird eingeschränkt (in Düsseldorf auf höchstens 50), zwischen den Tische müssen mindestens zwei Meter Abstand sein, und Aushänge über Hygienemaßnahmen sind verpflichtend.

Die Gastronomen tun alles, um den Gästen Sicherheit zu geben: Alle hygienischen Standards werden wie schon vorher auch akribisch eingehalten und zudem noch hochgeschraubt.

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Haus Stemberg in Velbert: 1000 Euro für Desinfektionsgerät

Etwa im „Haus Stemberg“ in Velbert. Vor dem Eingang zum Sterne-Restaurant von Sascha Stemberg steht ein nagelneuer Desinfektionsmittelspender, wie man ihn von Kreuzfahrtschiffen kennt. 1000 Euro hat das Gerät gekostet, die Stemberg sehr gerne ausgegeben hat.

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Sascha Stemberg steht vor seinem Lokal in Velbert - alle nehmen den Desinfektionsspender gerne und rege in Anspruch.

Es desinfiziert kontaktlos - und sieht dabei auch noch elegant aus.   In seinem Restaurant sitzen die Gäste zudem sehr großzügig, mit räumlichem Abstand zu anderen Tischen.

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Wiwi Papastergiou vom Schnellimbiss „Grill House 56“ in Düsseldorf.

Düsseldorf: „In diesen Zeiten ist alles etwas anders“

„Ohne Desinfektionsmittel geht es gar nicht. Und mit unserem Lächeln“, sagt Wiwi Papastergiou vom Schnellimbiss „Grill House 56“ an der Bismarckstraße. Sie und ihr Mann Georgios Bormpotis bieten Spezialitäten vom Holzkohlegrill an, das Lokal ist in normalen Zeiten immer sehr gut besucht. In diesen Zeiten aber ist alles etwas anders.

Düsseldorf: „Da kommt die Existenzangst hoch“

„Am Mittwoch vergangener Woche war es bei uns so leer, dass ich dachte, wir können schließen. Da kommen schon Existenzängste in einem hoch. Vor allem: Wie zahlt man die Miete, die Mitarbeiter? Das war zum Heulen.“ Danach und am Wochenende sah es viel besser aus.  Wir spüren auch: Die Gäste sind beruhigter wegen des Desinfektionsmittels. Und sie sehen auch, dass wir immer alles hygienisch rein halten.“

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Düsseldorf: Kein Händeschütteln mit den Gästen

Das gilt auch im Restaurant „Rubens“ an der Kaiserstraße  in Düsseldorf. Die Inhaber Cornelia Stolzer und Ruben Baumgarten führen ihr Lokal, das mit österreichischen Spezialitäten verwöhnt, mit viel Herzlichkeit und Leidenschaft.

Hier lesen Sie mehr: Corona-Interview mit Düsseldorfs OB - das ist Thomas Geisels größte Sorge

Dass man die Gäste nicht mehr umarmt oder ihre Hände schüttelt, fällt schwer, wird aber eisern durchgezogen. „Wir haben direkt am Eingang Desinfektionsmittel aufgestellt, das rege in Anspruch genommen wird.“

Unisono erklären alle: „Wenn es neue Auflagen wegen Corona gibt, werden wir uns natürlich an sie halten.“

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Düsseldorfer Wirte trafen sich gestern im Nooji zur Krisensitzung, forderten nun endlich absolute Entscheidungen.

Düsseldorf: Tote Hose am schönsten Tag des Jahres

17 Grad, strahlender Sonnenschein – Düsseldorf begrüßte am Montag den wärmsten und schönsten Tag des Jahres.   Eigentlich sollten die Düsseldorfer an diesem  Tag die Straßen bevölkern, um den Frühling zu begrüßen. Straßen, Terrassen und Cafés bevölkern. Und die Gastronomen in der Landeshauptstadt sollten sich vor Zulauf gar nicht mehr retten können.

Stattdessen  herrschte im Stadtbild gähnende Leere, die Corona-Quarantäne zwang den Großteil der Landeshauptstädter, in den eigenen vier Wänden zu verharren. Und die Wirte trafen sich im Restaurant Nooji im Tanzhaus NRW zum großen Krisengipfel.

Düsseldorf: Selters statt Sekt für die Wirte

Die Minen von Ralph Garden und Olaf Busch (Mangold und Löffelbar), Jennifer Hülsmann (Brasserie Hülsmann), Nene Nooji (Nooji), Walid El Sheikh (Sir Walter, Elephant Bar), sowie Martin Rapp und Kerstin Rapp-Schwan von den Schwan-Restaurants sprachen Bände. Im Moment heißt es in der Gastro-Landschaft Selters, anstatt Sekt.

Um über ihre  missliche Lage aufmerksam zu machen, luden sie nun auch die Presse zu ihrem Treffen ein.  Stein des Anstoßes war die Entscheidung von Oberbürgermeister Thomas Geisel, ab sofort nicht mehr als 50 Gäste in die Düsseldorfer Lokale zu lassen.

Düsseldorf: „Wir fühlen uns allein gelassen“

„Wir fühlen uns alleingelassen“, stellte Walid El Sheikh klar. „Wir hätten gerne einmal eindeutige Entscheidungen von Stadt und Land. Mit dieser 50-Personen-Regel können wir nicht leben. Deshalb  ist jetzt nur ein totaler «Shutdown» der Gastronomie richtig.“

Düsseldorf: „Kosten fressen uns auf“

Die Gastronomie bittet um ihre eigene Schließung? Kerstin Schwan erklärte warum: „Es kommen doch noch nicht einmal 50 Gäste mehr. Und noch nicht einmal die würden reichen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die laufenden Kosten fressen uns auf.“

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Düsseldorf: „Mir wurde Gier vorgeworfen“

Dabei räumte Walid El Sheik auch noch gleich mit einem Vorurteil auf. „Wir werden in den sozialen Netzwerken öffentlich beschimpft, weil wir noch geöffnet haben“, sagt der Sir Walter-Betreiber. „Mir wurde zum Beispiel Gier vorgeworfen. Dabei wäre ich sofort bereit zu schließen, und nach überstandener Pandemie wieder zu öffnen.“

Nene Nooji erinnert außerdem an die Verantwortung für seine Mitarbeiter: „Man kann nun einmal keine Gäste mit einem Meter Abstand bedienen.“