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Gebrannte Mandeln und ReibekuchenJa, ist denn in Düsseldorf heut scho' Weihnachten?

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Oliver Wilmering (r.) mit Schausteller-Schatzmeister Danny Cronenberg vor dem Düsseldorfer Rathaus.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Es weht wieder der Duft von frisch gebrannten Mandeln und Reibekuchen durch die Düsseldorfer Altstadt. An altbekannten Buden gibt es Bratwürste, für die Pänze drehen sich die Kinderkarussells.

Und irgendwie denken die Düsseldorfer unweigerlich: „Ja, ist denn schon wieder Weihnachten?“ Und das mitten im Juni …

Düsseldorf: Ein dezemberliches Déja Vu mitten im sommerlichen Juni

Es sieht fast wieder so aus, als wenn nichts gewesen wäre, wenn man die Flinger Straße hinunter schlendert. Von weitem sieht man  zum Glück zumindest einige Leute  wieder bei einem Altbier vor dem Uerige stehen. Aber dann kommt man plötzlich an der berühmten „Letzte-Bratwurst-vor-dem-Uerige“-Bude vorbei, die man eigentlich nur vom Düsseldorfer Weihnachtsmarkt kennt. Ein dezemberliches Déja Vu mitten im Sommer.

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„Es geht wirklich immer früher los“, denkt man sich da unweigerlich. Als wenn es nicht mehr reichen würde, dass es bereits Ende September mit Zimtsternen und Spekulatius losgeht.

Düsseldorf: So feiert die ganze Stadt ihren neuen „Heimatsommer"

Dabei hat die Sache einen ganz anderen Hintergrund: Die Buden haben seit Montag für den „Düsseldorfer Heimatsommer“ geöffnet. Eine deutschlandweit einmalige Aktion, die den Düsseldorfer Schaustellern nach der Absage der Rheinkirmes und der anderen großen deutschen Volksfeste zugute kommen soll.

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„Wir haben alle seit dem letzten Weihnachtsgeschäft keine Umsätze mehr“, sagt der Düsseldorfer Schausteller-Chef Oliver Wilmering, der das Konzept zum „Heimatsommer“ entwickelt hat. „Die Schausteller-Branche hat die Corona-Krise wirklich sehr hart getroffen. Deshalb haben wir uns etwas ausgedacht, um uns zumindest über Wasser halten zu können, bis es wieder Veranstaltungen gibt.“

Düsseldorf: Buden in der City und in den Stadtteilen haben bis 31. August geöffnet

Bis zum 31. August werden deshalb immer mehr Schausteller-Buden das Düsseldorfer Stadtbild prägen. Den Anfang macht dabei die Innenstadt: Auf dem Rathausplatz, der Flinger Straße, dem Heinrich-Heine-Platz, dem Schadowplatz und am Kö-Bogen stehen bereits einige der Buden, bieten typische Spezialitäten wie auch kandierte Früchte an. „Bald werden die Kollegen mit ihren Wagen auch in den verschiedenen Düsseldorfer Stadtteilen vor Ort sein“, sagt Oliver Wilmering.

Düsseldorf: Schausteller-Chef Oliver Wilmering ist „unglaublich dankbar"

Auf Glühwein und heiße Maronen wird dabei zu dieser Jahreszeit natürlich verzichtet. Oliver Wilmering: „Wir wollen doch keinen Weihnachtsmarkt  im Sommer machen. Vielmehr wollen wir den Düsseldorfern überall eine kleine Mini-Kirmes schenken. Natürlich unter Erfüllung aller Corona-Auflagen.“

Dass alles so schnell geklappt hat, freut den Schausteller-Boss am meisten: „Wir sind unglaublich dankbar, wie schnell und unbürokratisch der Oberbürgermeister uns geholfen hat. Weil Thomas Geisel wusste, dass für uns jeder Tag zählt, um zu überleben, wurde das Ganze auf dem kurzen Dienstweg schnell umgesetzt und realisiert. Jetzt hoffen wir nur noch, dass die Düsseldorfer das Ganze gut annehmen. Wenn ja, werden wir unser Programm im Düsseldorfer Stadtgebiet vielleicht noch erweitern“, sagt Oliver Wilmering.