Düsseldorf unter SchockAuch Fortuna trauert um Hosen-Manager Jochen Hülder

Jochen Hülder und EXPRESS-Redakteur Arno Gehring (l.).

Jochen Hülder und EXPRESS-Redakteur Arno Gehring (l.).

Düsseldorf – Nach dem plötzlichen Tod von Jochen Hülder ( 57) steht Düsseldorf unter Schock. Auch auf der Homepage der Fortuna wird um den Manager der Toten Hosen getrauert. Der Verein erinnert an die lange tiefe Freundschaft und an die Jahre 2001 bis 2003, als die Hosen sogar Trikotsponsor waren.

Manfred Kirschenstein, Prokurist bei Düsseldorf Messe & Congress. „Ich bin total geschockt. Jochen war ein wunderbarer Freund.“ Die Beisetzung ist vermutlich in der übernächsten Woche in der Gruft der Hosen auf dem Südfriedhof. Diese Grabstätte gibt es seit 2001. Begraben ist dort Uwe Faust ( 2009), langjähriger Roadie der Band.

Wenn du Scheiße über den Tod von Jakob schreibst, brauchst du dich hier in der Stadt nicht mehr sehen lassen.“ Das war der erste Satz, den ich von Jochen Hülder zu hören bekam. Es war 1989.

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Jakob Keusen war Teilzeit-Drummer der Toten Hosen. Ein Nachbar hatte ihn erstochen, weil er sich durch sein Schlagzeugspiel gestört fühlte. Ich berichtete darüber im EXPRESS.

Jochen und ich haben uns danach noch viel Male gesehen. Wir haben uns gefetzt, wir haben zusammen gefeiert, wir wurden Freunde. Aber wenn es um seine Familie, die Toten Hosen ging, da gab es keine Kompromisse. Da war ich der Pressefuzzi, der natürliche Feind der Band.

Jochen war für mich - und falls wir uns im Nirwana irgendwann mal wiedersehen, wird er mich dafür schlagen - im besten Sinne der Uli Hoeneß der deutschen Rockliga. Ganz große Klappe, ganz großes Herz.

Wer einmal zu seiner Hosen-Familie gehörte, der wurde nicht fallen gelassen. Da konnte passieren, was wollte. Jochen war da. „Bin weder am Strand noch in den Bergen, rufe aber gegebenenfalls zurück...“, läuft auf dem Anrufbeantworter von Jochens Handy. Ich kann warten.