Düsseldorf – Es war das große Düsseldorfer Streit-Thema im vergangenen Herbst. Dann kam Corona, und plötzlich sprach niemand mehr über die neue dritte Umweltspur.

Zumal sie temporär ausgesetzt wurde, weil wegen der Ansteckungsgefahr die öffentlichen Verkehrsmittel möglichst nicht überfüllt sein sollten.

Düsseldorfer Umweltspuren: Diskussionen verstummten zwischenzeitlich

Diese Maßnahme in Verbindung mit der Tatsache, dass viele Menschen in der Krise aus dem Homeoffice arbeiten, sorgte dafür, dass die verstopften Straßen weitgehend verschwanden und es oft freie Fahrt in der Landeshauptstadt gab.

Inzwischen wird es wieder voller, und es könnte bald mehr Stau-Chaos denn je geben.

Düsseldorf: Gibt es bald noch mehr Umweltspuren?

Denn am Dienstagabend (9. Juni) hatten die Düsseldorfer Jonges vier Düsseldorfer OB-Kandidaten zum Talk eingeladen. Und dort deutete Amtsinhaber Thomas Geisel (SPD) an, dass es künftig noch mehr Umweltspuren in der Stadt geben könnte.

„Die Einführung war alternativlos“, so der OB. Auf einem anderen Weg hätte ein Diesel-Fahrverbot nicht verhindert werden können. Dann der Hammer: „Es wird noch weitere Umweltspuren geben.“ Vorschläge erwarte er dabei von der Rheinbahn.

Düsseldorfer Umweltspur: Abschaffung mit einer Stimme Mehrheit verhindert

Das dürfte erneut für hitzige Diskussionen führen. Schon am Ende des Jahres 2019 war es im Rat zu einer Kampfabstimmung gekommen. Gerade mal die Mehrheit von einer Stimme, übrigens aus den Reihen der Tierschutzpartei, verhinderte damals die Abschaffung der dritten Umweltspur.

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Auch aktuell gibt es Kritik aus Reihen von CDU, FDP und Grünen. Am heftigsten äußerte sich CDU-Kandidat Stephan Keller, der zum wiederholten Male ankündigte, im Falle seiner Wahl die Umweltspuren komplett abschaffen zu wollen.

Allerdings: In diesem Fall müsste er auch eine geeignete Alternative präsentieren. (vog)