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Klare Entwicklung„Corona-Urlaub“ vorbei: Polizei stellt Düsseldorfer Kriminalstatistik vor

Polizisten und Polizistinnen im Dienst patrouillieren nach Mitternacht in der Düsseldorfer Altstadt zwischen Feiernden.

Die Polizei hat die Kriminalstatistik für Düsseldorf vorgestellt. Das Symbolfoto zeigt die Polizei Düsseldorf bei einem Altstadt-Rundgang.

Die Polizei Düsseldorf hat die Kriminalstatistik für das Jahr 2022 bekannt gegeben. Nach der Corona-Pandemie gibt es eine klare Entwicklung.

von Michael Kerst (mik)

Es war ein bisschen so, als wären die Gangster während der Pandemie geschlossen in „Corona-Urlaub“ gegangen. „Wir hatten bei der Kriminalität 2021 historische Tiefststände“, sagt die kommissarische Polizeipräsidentin Düsseldorfs Silke Wehmhörner.

Doch die Kriminellen sind zurück, was sich in vielen Bereichen der Kriminalstatistik für das Jahr 2022 zeigt.

Düsseldorf: Größte Kriminalität in der Altstadt – enormes Plus an Straf- und Sex-Taten

Düsseldorfs oberster Kriminalbeamter, der Leitende Kriminaldirektor Frank Kubicki, stellte die Details zu Mord, Totschlag & Co. vor. Hier die Entwicklungen:

Die kleinste Polizeiinspektion Mitte hat die größte Kriminalität – kein Wunder, gehört ja auch die Altstadt dazu. Zusammengenommen gab es 71.173 Straftaten in der Stadt, ein Plus von 24,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und auch wenn man die Corona-Jahre 2020 und 2021 übergeht, liegt das Plus immer noch bei gut zehn Prozent.

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Einen enormen Zuwachs gab es bei Sex-Taten (im Polizei-Deutsch „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“). Lagen die vor zehn Jahren noch bei 385, stiegen sie dann immer weiter an – 2022 waren es 1257 Fälle. Das liege aber auch daran, dass man „viele Delikte aus dem Dunkelfeld geholt“ habe, meint Kubicki.

Polizei Düsseldorf: Nach Corona-Urlaub sind die Kriminellen zurück

Auch bei den Körperverletzungsdelikten gibt es einen traurigen Rekord: 6209 Straftaten – fast 1000 oder 19 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2019. „Das war ein Sprung nach oben“, räumt der Chefermittler ein.

Er erklärt sich das mit den zugenommenen Aktivitäten nach Corona und mutmaßt auch soziologische Gründe: „Vielleicht hat durch die Pandemie die Konfliktfähigkeit abgenommen.“

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Einbrüche, die in der Zeit von Homeoffice und häuslicher Isolierung extrem zurückgegangen waren, sind auf niedrigem Niveau geblieben. „Das ist über Jahre eine Erfolgsgeschichte“, freut sich Kubicki.

Betrugstaten sind massiv auf dem Vormarsch – verursacht auch durch den zunehmenden Online-Handel: „Manche Versender machen es den Tätern leicht“, so der Ermittler. Versuchte und vollendete Tötungsdelikte gab es genau 22 – das liegt im Mittel der Vorjahre.