Corona-KontrolleDüsseldorfer fährt mit der Rheinbahn, was er sieht macht fassungslos

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Christof Nikodemus (58) versteht die Rheinbahn nicht: Er fuhr in einem Bus, in dem viele Leute keine Maske trugen und ein Kontrolleur der Rheinbahn nichts dagegen unternahm.

Düsseldorf – In manchen Situationen muss man sich wirklich fragen, wo der Menschenverstand mancher Leute geblieben ist. Das dachte sich jetzt auch Christof Nikodemus (58).

Der Grund: Nach einem Abend am Unterbacher See wollten der Düsseldorfer und seine Frau einfach nur nach Hause. Doch weil sie wussten, dass der letzte Bus der Linie 891 von dort aus immer recht voll ist, entscheiden sie sich eine Fahrt früher zu nehmen. Doch das hat nicht viel genützt.

So war auch dieser Bus randvoll mit Jugendlichen, die ihre Masken nicht trugen. „Sie waren laut und hatten Spaß. Das sollen sie in ihrem Alter ja auch haben, aber man muss sich trotzdem an Regeln halten. Wir müssen uns im Moment alle an Auflagen halten und dann erwarte ich, dass das auch in Bussen und Bahnen umgesetzt wird“, ärgert sich Nikodemus.

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An Bord war es so voll, dass die Fahrgäste statt der vorgeschriebenen 1,5 Meter nur Zentimeter voneinander entfernt standen und das ohne Maske. „Es wurde sich gegenseitig ins Gesicht geatmet, das ging so gar nicht! Ich hatte auch keine Lust bei diesem Wetter mit Maske im Bus zu sitzen, aber das muss im Moment halt sein“, erzählt er.

Erstaunlich: Es war sogar ein Kontrolleur der Rheinbahn im Bus, der dafür sorgen sollte, dass alle Fahrgäste eine Maske tragen. Doch er konnte sich gegen die jungen Leute nicht durchsetzen. Christof Nikodemus berichtet, dass dieser auf die Aufforderung, er solle dafür sorgen, dass die Masken aufgesetzt werden nur entgegnete: „Was soll ich denn tun?“ Dann ging er zum Busfahrer, um sich mit ihm zu unterhalten.

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„Das geht gar nicht! Ich erwarte von einem Unternehmen der Stadt, dass es die Vorschriften einhält, die die Stadt allen anderen auferlegt. Sie müssen Leute einsetzen, die sich durchsetzen können“, ärgert Nikodemus sich.

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Auf EXPRESS-Nachfrage bei der Rheinbahn heißt es: „Natürlich ist zu erwarten, dass die Busse zu den Strandbädern bei schönem Wetter stärker genutzt werden. Dass hier der empfohlene Abstand nicht unbedingt eingehalten werden kann, ist leider unvermeidbar und das sollte auch unseren Fahrgästen bewusst sein.“

Trotzdem: „Die verantwortungsbewusste Umsetzung der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an unseren Haltestellen und in den Fahrzeugen ist daher umso wichtiger! Wir haben die Situation auf den Linien zu den Strandbädern bei schönem Wetter im Blick und versuchen, wenn möglich, mehr Busse einzusetzen. Leider ist das nicht immer oder nur bedingt möglich.“