Wie kommt der dahin?Gestrandeter Pottwal schockt am Düsseldorfer Rheinufer

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Am Samstag strandete das lebensgroße Modell eines Pottwals in Oberkassel.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Das große R(h)einemachen: Zum zweiten mal trafen sich die fleißigen Helfer entlang des Rheins, um am Strom einmal so richtig aufzuräumen.

Von der Quelle bis zur Mündung waren am Samstag 20.000 Menschen beim „Rhein Clean Up“ unterwegs, sammelten 170 Tonnen Müll.

Düsseldorf: Doppelt so viele Helfer am Rhein unterwegs wie im Vorjahr

Auch die Düsseldorfer ließen sich nicht lange bitten. In der Landeshauptstadt waren doppelt so viele Helfer unterwegs, wie im letzten Jahr.

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Das Ziel war klar formuliert: „Wir wollen diesmal in 100 Kommunen mit insgesamt 20.000 bis 30.000 Menschen antreten, um 200 Tonnen Müll zu sammeln, der sonst das Ufer verunstalten oder mit dem Rhein in die Nordsee fließen würde“, hatte Ingo Lentz vom „Team Rhein Clean Up“ im Vorfeld klargestellt.

Ganz soviel Müll ist es dann doch nicht geworden. Gilt aber als gutes Zeichen: Nach der ersten Ausgabe des „Rhine Clean Up“  war es am Rhein deutlich sauberer, als im letzten Jahr.

Düsseldorf: Acht Reifen und eine Kleiderkiste schwammen im Rhein

„Trotzdem lernen viele Leute einfach nicht dazu“, sagte Claudia Zurlo, die mit der Zange fleißig auf den Rheinwiesen aufräumte. „Es ist unglaublich, was man alles findet. Wir haben acht Autoreifen und eine Kleiderkiste gefunden, die jemand im Rhein entsorgt hat.“

Zwischen Oberkasseler und Rheinkniebrücke waren rund 200 Düsseldorfer aktiv, um den Kirmesplatz zu säubern. Die traurige Ausbeute: Über 40.000 Zigarettenkippen.

Landet der ganze Müll schließlich im Meer, schaden wir damit vor allem seinen Bewohnern. Pottwale verenden oft qualvoll am achtlos weggeworfenen Plastikmüll. Zwei der sanften Riesen strandeten zuletzt am Mittelmeer. Einer hatte sechs Kilo, der andere sogar 22 Kilo Plastik im Magen.

Düsseldorf: Lebensgroßes Pottwal-Modell auf den Rheinwiesen

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, „strandete“ zum „Rhein Clean Up“ jetzt auch ein lebensgroßes Modell eines Pottwales auf den Rheinwiesen. Andrea Steffen von „Pottwale e.V.“: Wir wollten den Leuten damit vor Augen führen, was der ganze Müll anrichtet.“

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