Pop-up-Radweg an der Düsseldorfer CecilienalleeDer Irrsinn hat ein Ende
Düsseldorf – Es ist die Polit-Posse dieses Sommers, die unversehens auch zum Top-Thema im OB-Wahlkampf wurde: das Projekt „Pop-up-Radweg“ an der Cecilienallee.
Ursprünglich vom Ordnungs- und Verkehrsausschuss beschlossen und von der Verwaltung umgesetzt, machte es OB Thomas Geisel mit markigen öffentlichen Äußerungen zum OB-Thema – eigentlich ohne Not.
Das Ende des Düsseldorfer Pop-up-Radweg: So liefen die Proteste
Der Irrsinn von der Cecilienallee, der heftigste Proteste von Anwohnern, aber auch Rad- und Autofahrern gleichermaßen hervorgerufen hatte, hat jetzt ein Ende: „Planmäßig“ sei der „Verkehrsversuch“ beendet worden, teilte die Stadt mit.
Im Klartext heißt das: Volle zwölf Wochen lang gab es diesen ominösen Radweg, der eine Fahrspur auf eine der wichtigsten Nord-Südverbindungen der Stadt blockierte, der Parken zum Abenteuer machte … und der eines nicht leistete: in nennenswertem Umfang Radfahrern Platz zu geben. Denn die ignorierten das neue „Angebot“ zu gefühlt 99 Prozent, weil es gleich nebenan Radwege ohne Ende gibt.
Das Ende des Düsseldorfer Pop-up-Radwegs: Ergebnisse werden ausgewertet
Übrigens: Die eigentlich beschlossene „Protected-Bike-Lane“ nach Berliner Vorbild musste die Stadt gleich am Anfang „beerdigen“, weil sie überhaupt nicht funktionierte: Das „Protected“ (also der Schutz der Radfahrer durch Baken) wurde gestrichen.
Bleibt abzuwarten, was der Verkehrsversuch gebracht hat – das soll jetzt aufwändig ausgewertet werden – auch wenn das Scheitern eigentlich schon klar zu sein scheint. Und ein Student untersucht Rückmeldungen der Düsseldorfer zum „Pop-up-Radweg“ – dürfte auch spannend werden.