Abi-Bälle in DüsseldorfOB Geisel macht Schülern deutliche Ansage

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In einem Live-Talk spricht Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel über das Thema Schule in der Corona-Krise.

von Paulina Meissner (mei)

Düsseldorf – In zwei Wochen wird in der Landeshauptstadt wieder die Schulbank gedrückt - zumindest teilweise. Abschlussjahrgänge und die vierten Klassen der Grundschulen sollen unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen bereits am Donnerstag in den Unterricht zurückkehren(hier lesen Sie mehr). 

Bei Eltern, Schüler und Lehrer sorgt dieser Schritt zurück zur Normalität einerseits für Erleichterung, jedoch auch für viele Sorgen und offene Fragen. Daher lud Oberbürgermeister Thomas Geisel zum Live-Talk und stellte sich den Fragen der Bürger. Der Talk startete am Dienstag (21. April) um 12 Uhr und ist in dem Video oben im Artikel zu sehen. 

Corona: Düsseldorfer OB Geisel lädt zum Live-Talk über Schulen

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche erklärte, man sei gut gerüstet. Alle Schulen seien mit Desinfektionsspender ausgestattet. Zudem würden Bereiche mit hohem Infektionsrisiko wie Tischplatten und Klinken regelmäßig gereinigt werden. Ab Montag werden außerdem die Takte der Rheinbahn verdichtet, um das höhere Fahrgast-Aufkommen zu bewältigen. 

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Der OB zeigte sich den teilweisen Schulöffnung gegenüber optimistisch: „In einer ersten Zwischenbilanz der gemeinsamen Begehungen mit den Schulleitungen ist eine positive Tendenz erkennbar." Doch eine schlechte Nachricht gibt es dennoch. Denn die Abi-Bälle, welche die Abiturienten gewöhnlich nach ihrem Abschluss feiern, werden wohl ausfallen müssen.

„Es gibt darauf nur eine einfache Antwort: 'Stay at home!'", betonte Hintzsche. Ob Geisel pflichtet bei: „Abi-Bälle machen in Zeiten von Social-Distancing auch keinen Spaß." Die Feierlichkeiten würden zudem unter das Verbot von Großveranstaltungen fallen, das vom Land ausgesprochen wurde. Die Bälle müssen also verschoben und gegebenenfalls nachgeholt werden. 

Corona: Eltern können Antrag auf freiwillige Wiederholung stellen 

Auch die i-Dötzchen müssen wohl auf ein erstes Kennenlernen ihrer neuen Schulen verzichten. Solche Kennlern-Veranstaltungen seien zurzeit nicht umsetzbar. 

In Bezug auf die Versetzung von Grundschule zur weiterführenden Schule erklärte die Schulleiterin: „Es wird vom Schulministerium angedacht, dass jeder der Schüler weitergeht und versetzt wird." Eltern könnten im Zweifelsfall einen Antrag auf freiwillige Wiederholung stellen, Becker betonte jedoch: „Wir würden einem Grundschulkind wegen dieser paar Wochen nicht die Versetzung auf die weiterführende Schule verweigern." 

Rita Maria Becker betonte, es fehle den Schülern im jetzigen Moment vor allem an persönlichen Ansprachen. Man wolle an ihrer Schule daher regelmäßige Video-Konferenzen zwischen Lehrern und Schülern einrichten. 

Düsseldorf: Ende April soll Entscheidung zum weiteren Vorgehen fallen 

Viele andere Fragen sind noch offen. Oberbürgermeister Geisel erklärte: „Solange das Landesministerium für Schule und Bildung jedoch noch keine Weisung mit praktischen Hinweisen zur Durchführung des Unterrichts erlassen hat, kann zur konkreten Organisation des Unterrichts allerdings noch keine Aussage getroffen werden. Erst aus dieser Weisung ergeben sich eventuelle Handlungsnotwendigkeiten für die Stadt als Schulträgerin."

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Die Kultusministerkonferenz soll bis zum 29. April ein Konzept für weitere Schritte vorlegen, wie der Unterricht unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen, insbesondere unter Berücksichtigung des Abstandsgebots durch reduzierte Lerngruppengrößen, insgesamt wieder aufgenommen werden kann.