BVB-Aus gegen die RedsSo erlebte Campino die Nacht von Liverpool

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Campino am Abend des denkwürdigen Europa-League-Spiels FC Liverpool gegen Borussia Dortmund.

Düsseldorf/Liverpool – „You’ll never walk alone!“ („Du gehst niemals allein“) … schon gar nicht an Tagen wie diesen. Der Europa-League-Kracher FC Liverpool gegen Borussia Dortmund (4:3) am Donnerstagabend.

95 magische Fußball-Minuten. Und am Ende ging dann doch ein Mann ganz allein über den heiligen Rasen des Stadions an der legendären Anfield Road: Tote-Hosen-Sänger Campino (53), seit vielen Jahren leidenschaftlicher Liverpool-Fan.

Es ist nach Mitternacht, als der Düsseldorfer Rockstar aus den Katakomben des Stadions kommt und mit rot-weißem Fanschal eine einsame Runde auf dem Rasen dreht.

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Dort, wo seine geliebten „Reds“ den BVB gerade so spektakulär besiegt hatten. „Ich genieße jetzt meinen ganz persönlichen Beckenbauer-Moment und diesen magischen Ort“, sagte er der „Welt“.

Und erinnerte an die berühmte Szene, als Franz Beckenbauer 1990 nach dem WM-Sieg der deutschen Mannschaft ebenfalls ganz allein über den Rasen des Olympiastadions in Rom schritt.

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Grüße  aus Liverpool: Andi, Campino und Breiti mit einem Eisverkäufer in den Docks der englischen Hafenstadt.

Angereist war Campi gemeinsam mit seinen Bandkumpels Andi und Breiti. Auf Facebook posteten sie vorm Spiel ein Foto mit einem Eisverkäufer aus den Docks: „Grüße aus Liverpool“ .

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„Tatort“-Star Wotan Wilke-Möhring – wie man sieht ein Fan der Borussia - interviewt Campino.

Im Stadion traf er sich vorm Anpfiff mit BVB-Fan und Schauspieler Wotan Wilke Möhring („Tatort“). Verfolgte das Spiel dann mit seinem langjährigen Freund, Ex-Nationalspieler und Liverpool-Legende Dietmar „Didi“ Hamann. Campino: „Der Didi wird hier verehrt wie Paul McCartney.“

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An der Anfield Road:  Campino trifft seinen Freund, Liverpool-Legende Didi Hamann.

Die große Liebe von Campino (seine Mutter ist Engländerin) zum FC Liverpool: Mit 17 Jahren hatte er das erste Mal ein Spiel der „Reds“ an der Anfield Road gesehen.

Seitdem ist das Stadion seine „Kirche“, ein „heiliger Ort“. Und seine Liebe, die ist nicht immer ganz schmerzfrei. Als Liverpool in der Champions-League 2008 ausschied, hatte er vor dem Stadion wütend gegen eine Mülltonne getreten und sich dabei den Fuß gebrochen. Tournee gefährdet.

Diesmal gab’s nur einen leichten Kater nach einer magischen Fußballnacht.