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Düsseldorf knackt MarkeOB Erwins Schuldenfreiheit verspielt – jetzt sieht es ganz böse aus

Der damalige Oberbürgermeister von Düsseldorf, Joachim Erwin (CDU), zeigt die Schuldenfrei-Uhr.

Vor 15 Jahren verkündete der damalige OB Joachim Erwin die „Schuldenfreiheit“ der Stadt Düsseldorf – davon kann heute keine Rede mehr sein.

Die Schulden der Stadt Düsseldorf steigen und steigen. Mittlerweile hat die Stadt die Marke von einer Milliarde Euro geknackt.

von Michael Kerst (mik)

Es ist längst eines der ikonischen Bilder der Düsseldorfer Stadtgeschichte: Am 12. September 2007 steht der damalige OB Joachim Erwin (†2008) vor der frisch installierten „Schuldenuhr“ am Rathaus und stößt darauf an, dass die Stadt schuldenfrei sei.

Wenn Erwin die jüngsten Zahlen zu den städtischen Schulden sehen würde – er würde sich vermutlich im Grabe umdrehen.

Düsseldorf: Schulden steigen in den vergangenen Jahren um 261 Prozent

Um es klar zu sagen: Ob Düsseldorf zu Joachim Erwins Zeiten tatsächlich komplett schuldenfrei war und wie die Stadt dahin gekommen ist – darüber streiten sich bis heute die Gelehrten.

Was unstrittig ist, ist allerdings die Verschuldung der vergangenen Jahre. Diese Zahlen hat am Donnerstag (7. Juli) das Statistische Landesamt IT.NRW herausgebracht – und die jagen einem schon einen gewissen Schrecken ein: In den vergangenen Jahren sind die Schulden der Stadt danach um unglaubliche 261,2 Prozent gestiegen.

Konkret bedeutet das eine Steigerung von ziemlich genau 320 Millionen auf mehr als 1,1 Milliarden Euro. Oder – auf jeden Menschen in Düsseldorf umgerechnet: Pro Kopf der Bevölkerung stieg die Verschuldung von 543 auf 1870 Euro.

In Sachen Schulden knackt Düsseldorf die Marke von einer Milliarde Euro

Verglichen mit anderen NRW-Großstädten ist diese Steigerungsrate enorm: In Köln beispielsweise stiegen die Schulden in diesen zehn Jahren von 2011 bis 2021 nur um 17,6 Prozent – allerdings auf sehr hohem Niveau (heute: mehr als 5,1 Milliarden Euro).

Das bitterarme und traditionell hochverschuldete Duisburg baute seine Schulden sogar um beachtlich 25,6 Prozent ab, Krefeld um 10,2 Prozent, Mönchengladbach sogar um 38,6 Prozent.

Höhere Zuwachsraten als Düsseldorf haben in NRW eigentlich nur einige relativ kleine Städte und Gemeinden, etwa am Niederrhein Geldern mit plus 339,4 Prozent, Uedem mit plus 523,3 Prozent oder das winzige Kranenburg mit einem unfassbaren Plus von 15.779,5 Prozent (in Euro bedeutet die Steigerung in zehn Jahren einen Anstieg von 4000 Euro Schulden auf 635.000 Euro).

Düsseldorf: Für Haushaltsjahr 2022 wird Minus von 300 Mio. Euro erwartet

Doch zurück nach Düsseldorf: Hier hat Kämmerin Dorothée Schneider vor wenige Tagen verkündet, dass die Stadt es für das Haushaltsjahr 2022 wohl ein Minus von fast genau 300 Millionen Euro beim Jahresergebnis geben werde. Die Schulden kann man so natürlich nicht abbauen – wohl eher im Gegenteil.

Die Gründe für die „Miesen“ sind laut Schneider vor allem in den aktuellen Krisen zu sehen: Sowohl die Corona-Pandemie als auch der Krieg in der Ukraine mit daraus entstehenden Flüchtlingsströmen schlagen sich im Haushalt mit hohen Millionensummen nieder, mit denen nicht zu rechnen war.