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Hund vom GrillSchock in der Düsseldorfer Fußgängerzone

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Der Hund auf dem Grill ist natürlich eine Attrappe, aber die Message ist eindeutig: PETA appelliert, dass kein Tier auf dem Teller landen sollte, egal ob Hund oder Schwein.

Düsseldorf – „Leckeres Biofleisch vom glücklichen Hund gefällig?", „Darf ich Ihnen ein Stück Grillfleisch vom Hund anbieten?"

Nanni Kaniut (35), Mitglied des PETA ZWEI-Streetteams, steht am Samstag als „Grillmeisterin" auf dem Schadowplatz und zieht viele Blicke auf sich. Zuerst ist man vielleicht verwundert, was sie und das PETA-Team dort machen, auf den zweiten Blick dann schockiert. Grillt sie da wirklich einen Hund?

Düsseldorf: Das Fleisch auf unseren Tellern - Eine andere Art von Rassismus

Nein, der Hund ist natürlich eine Attrappe. Aber darum geht es nicht: Läge ein Schwein auf dem Grill, würde das wahrscheinlich niemanden stören, ganz im Gegenteil.

Deshalb stellen die Tierschützer den Düsseldorfern an diesem Samstag die entscheidende Frage: „Wenn Sie keinen Hund essen würden, warum dann ein Schwein?"

Mit der deutschlandweiten Kampagne möchte die PETA Organisation auf den „Speziesismus" aufmerksam machen, also darauf, dass willkürlich zwischen Haustieren, wie Hund und Katze, und Nutztieren, wie Schwein und Huhn, unterschieden wird und Geschöpfe aufgrund ihrer Artzugehörigkeit diskriminiert werden: „Es macht keinen Unterschied, ob das Fleisch auf unseren Tellern von einem Huhn, Rind oder Hund stammt - denn alle Tiere leiden gleich", sagt Stefanie Scholz, Leiterin des Streetteams.

Beim „Speziesismus" ist es also ähnlich wie beim Rassismus. Die Form der Diskriminierung ergibt sich aus der Annahme, dass Menschen sich als wichtiger einstufen als andere Lebewesen und somit denken, dass es in Ordnung ist, Tiere anhand ihres Nutzens für sich zu bewerten.

Scholz betont, dass Gewalt falsch ist, unabhängig davon, gegen wen sie sich richtet. 

Düsseldorf: „Lieber grillen, statt killen."

Die Grill-Aktion soll an das Mitgefühl der Menschen appellieren und sie dazu animieren, anstelle der zerstückelten Teile einer Tierleiche lieber Gemüse oder Fleischalternativen auf den Grill zu legen: „Es war noch nie so leicht, wie heute, sich vegan zu ernähren. Es gibt so viele Alternativen", erklärt Scholz. „Wenn ich Ihnen einen veganen Burger mache, dann merken Sie gar nicht den Unterschied", versichert sie.

Düsseldorf: „Es fehlt noch mehr Schock."

Zwar bleiben einige Passanten stehen, um sich das Spektakel genauer anzuschauen, aber Nanni Kaniut kann nur den Kopf schütteln: „Ich bin selber schockiert, wie sehr man die Leute schocken muss, damit sie wirklich schockiert sind."

Umso deutlicher wird für sie, wie wichtig das ist, was PETA unternimmt. Ihrer Meinung nach blenden die Leute das, was sie nicht sehen wollen, aus: „Die Menschen tun so, als ob das Problem nicht existiert. Aber es ist nunmal da und deshalb stehen wir hier."

Düsseldorf: Auf Fleisch verzichten, um Pandemien zu verhindern?

„Gerade jetzt ist der beste Zeitpunkt für die Aktion", findet die Leiterin des Streetteams. Im Zusammenhang mit der Pandemie wird es ihrer Meinung nach umso deutlicher, warum Menschen auf tierische Produkte verzichten sollten: „70 Prozent aller Pandemien, wie zum Beispiel auch die Schweinegrippe, kommen aus dem Tierreich."

Wegen der Masttierhaltung und dem großen Gülleausstoß wird unser Grundwasser immer stärker belastet. In Tierhaltebetrieben kommen auch tonnenweise Antibiotika zum Einsatz. So kommen durch die Gülle Medikamentenreste und resistente Keime in die Umwelt. Die Auswirkungen auf den Menschen, wie zum Beispiel Antibiotikaresistenzen, sind nicht abschätzbar.