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Allseits beliebt und bekanntGroße Trauer um Fifty-Fifty-Legende in Düsseldorf

Fifty Fifty Verkäufer Gedenkstätte

Die Gedenkstätte für den gestorbenen Fifty-Fifty-Verkäufer Detlef H. auf der Friedrichstraße in Düsseldorf.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Über 20 Jahre lang stand er Tag für Tag am selben Fleck. Ob es stürmte, oder schneite. Auch im Sommer, wenn die Hitze erbarmungslos die Häuserschluchten in Düsseldorf-Friedrichstadt aufheizte, stand Fifty-Fifty-Verkäufer Detlef H. auf der Friedrichstraße auf seinem Stammplatz vor dem Biosupermarkt, um die Obdachlosenzeitung zu verkaufen.

  • Fifty-Fifty-Verkäufer Detlef H. verstorben
  • Große Trauer in Düsseldorf
  • Gedenkstätte in Düsseldorf errichtet

Detlef H. gehörte in seinem Stadtteil zum Inventar, wie der Industriebrunnen am Fürstenplatz. Nun ist der sympathische Zeitungsverkäufer für immer gegangen. Detlef H. starb im Alter von 59 Jahren an Krebs.

Düsseldorf: Große Trauer um Fifty-Fifty-Legende Detlef H.

Die Friedrichstädter Nachbarschaft schätzte und mochte den stets gut gelaunten Düsseldorfer, nicht wenige Passanten hielten bei ihm kurz an, um über Gott und die Welt zu reden.

Oder um einfach nur zu fragen, wie es ihm bei seinem schweren Leben auf der Straße geht. Nicht wenigen half Detlef mit seinem Geschick, wenn sie ein handwerkliches Problem hatten.

Düsseldorf: Fifty-Fifty-Legende Detlef H. an Krebs gestorben

Plötzlich fehlte etwas im Friedrichstädter Stadtbild. Detlef war nicht mehr da. Zahlreiche Anwohner riefen in der Fifty-Fifty-Zentrale an, erkundigten sich nach dem Verkäufer. Detlef H. war schwer an Krebs erkrankt.

Trotzdem erschien er immer wieder sporadisch an seinem Stammplatz. Nun sei er bestimmt wieder über dem Berg, dachten dann viele. Seinen 60. Geburtstag will und werde er feiern, betonte Detlef H. ihnen gegenüber immer wieder.

Bis sich nun die traurige Nachricht durch Friedrichstadt ging: Er hat es nicht geschafft. Detlef starb in einem Hospiz.

Düsseldorf: Fifty-Fifty-Legende Detlef H. war allseits bekannt

Dabei konnte den charismatischen Mann eigentlich nichts umhauen. Detlef H. war Mitglied in einem Rocker-Club, arbeitete als Türsteher. War Hausbesetzer auf der Kiefernstraße. Auch seine schlimme, jahrelange Drogensucht bekam ihn nicht klein.

Gegen den Krebs kam aber auch er nicht an. Obwohl er so gekämpft hatte. Erst jetzt erfuhren die Friedrichstädter: Nach der ersten Diagnose hatten die Ärzte Detlef noch ein halbes Jahr zu leben gegeben. Detlef H. stand noch fünf weitere Jahre an seinem Stammplatz auf der Friedrichstraße.

Düsseldorf: Anwohner und Freunde errichten Gedenkstätte für Fifty-Fifty-Legende Detlef H.

Genau dort haben Anwohner und Freunde nun eine Gedenkstätte für Detlef H. errichtet. Tag für Tag kommen neue Blumen und Erinnerungsfotos hinzu.

Tröstlich und stark ist ein Satz, den er trotz seines rauen und harten Lebens noch kürzlich zu Fifty-Fifty-Gründer Hubert Ostendorf sagte: „Ich hatte ein gutes Leben und würde aller immer wieder so machen.“