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„Unverschämtheit“Beratung im Laden, Kauf im Internet – Düsseldorfer Geschäft greift knallhart durch

Michael Lüttecke vom Geschäft „Ranzenfee & Koffertroll“ in Düsseldorf-Heerdt. Er ärgert sich über die Dreistigkeit mancher „Kunden“, die sich erst beraten lassen, um dann einen Ranzen im Internet zu bestellen.

Michael Lüttecke vom Geschäft „Ranzenfee & Koffertroll“ in Düsseldorf-Heerdt. Er ärgert sich über die Dreistigkeit mancher „Kunden“, die sich erst beraten lassen, um dann einen Ranzen im Internet zu bestellen.

Das Problem ist schon länger ein Thema: Kundinnen und Kunden lassen sich im Laden beraten und bestellen dann im Internet. Ein Geschäft will sich das jetzt nicht mehr bieten lassen, verhängt bei „Beratungsklau“ Hausverbot!

von Colja Schliewa (cos)

Im Internet einkaufen: Das ist nicht nur äußerst bequem, da man die Sachen bis zur Wohnungstür geliefert bekommt, sondern meistens auch deutlich billiger als im Geschäft. Einziges Manko: die fehlende Beratung, falls man sich nicht ganz sicher ist, welches Produkt man denn nun bestellen soll.

Daher hat sich nun auch in Düsseldorf ein unsäglicher Trend entwickelt: der „Beratungsklau“.

Düsseldorfer ist sauer und spricht von „Beratungsklau“

„Die kommen in unseren Laden und lassen sich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die schönsten Taschen und Schultornister für ihre Kinder vorführen“, sagt Michael Lüttecke vom Geschäft „Ranzenfee & Koffertroll“ in Heerdt.

„Dann holen sie ganz unverfroren ihr Handy raus. Und vergleichen unsere Preise mit denen im Internet. Viele bestellen das Produkt dann ganz ungeniert noch im Laden, während man dabeisteht. Nur, weil es da drei Euro billiger zu bekommen ist. Eine absolute Unverschämtheit.“

Der Aufpreis ist nämlich eigentlich den Menschen geschuldet, die vor Ort arbeiten und die Kunden beraten.

„Sich zuerst im Geschäft beraten zu lassen, um dann im Internet zu bestellen, hat natürlich Geschmäckle, ist aber leider legitim“, sagt Carina Peretzke, Sprecherin des Handelsverbands NRW-Rheinland.

„Natürlich kennen wir dieses Verhalten nicht erst seit gestern. Es ist für die Einzelhändler nur leider kaum zu unterbinden. Es gab mal einen Fall, in dem ein Düsseldorfer Händler fünf Euro Beratungsgebühr bei Nichtkauf kassiert hat.“

Wer das Handy zückt und Preise vergleicht, bekommt Hausverbot

Im Heerdter Rucksackgeschäft geht man da noch rigoroser vor: Wer im Geschäft das Handy zückt, um im Internet zu bestellen, fliegt nicht nur hochkant raus, sondern bekommt obendrauf noch Hausverbot.

Lüttecke: „Auch wenn wir so ein dreistes Verhalten nicht verhindern können – wir verlangen wenigstens so viel Respekt, um nicht vor unseren Augen im Internet zu bestellen.“