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Der große Pendler-ReportSo wird Düsseldorf tagsüber zur Millionenstadt

Düsseldorfer Hauptbahnhof

Am Düsseldorfer Hauptbahnhof warten derzeit gut doppelt so viele Pendler wie sonst an den Gleisen - wegen Sanierungen.

Düsseldorf – Ganz Düsseldorf ist ein Taubenschlag - und kurzzeitig eine Millionenstadt. Denn Hunderttausende pendeln täglich zum Arbeiten hierher. Woran liegt das? Und ist das gut oder schlecht? Der Pendler-Report.

Ganze 307.437 Menschen sind im letzten Jahr täglich von außerhalb zum Arbeiten in die Stadt gependelt. Bei 639.407 Einwohnern (Stand: 2017) erklimmt die Landeshauptstadt also kurzzeitig fast den Rang einer Millionenstadt. Beinahe 60 Prozent der arbeitenden Bevölkerung stammen nicht aus der Stadt.

Tag für Tag pendeln von und nach Düsseldorf

Jedoch: Auch viele Düsseldorfer müssen zum Dienstantritt nach auswärts. Letztes Jahr waren es 104.656. Fast jeder dritte berufstätige Stadtbewohner (32,1 Prozent) arbeitet also in einer anderen Stadt.

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Für NRW nicht untypisch. Denn landesweit muss jeder zweite Beschäftigte zur Arbeit pendeln. Die Zahlen stammen vom Landesbetrieb IT.NRW Statistik und IT-Dienstleistungen, der seine Daten wiederum aus Arbeitsagenturen und Personalstandstatistiken schöpft.

Warum Pendeln so viele in die Landeshauptstadt?

Ein stetes Kommen und Gehen also. Doch woran liegt das? „Düsseldorf ist zum Arbeiten total attraktiv“, weiß Thomas Vieten, Verkehrsreferent der hiesigen Industrie- und Handelskammer, der selbst tag täglich mit der Bahn aus Recklinghausen herpendelt.

„Das mag einerseits an der guten Gehaltsstruktur liegen, wie sie Bewerbungsportale für Düsseldorf diagnostizieren. Andererseits finden viele keine bezahlbare Wohnung in der Stadt und können es sich nicht leisten, her zu ziehen.“

Umso wichtiger sei die Bedeutung der einreisenden Arbeitnehmerschaft. „Sie sind ganz wesentlich für die Produktion und den Dienstleistungssektor. Ohne Pendler würde da s nicht funktionieren. Ein guter Teil der Wirtschaftskraft geht auf die Pendler zurück.“  

Verspätungen und jede Menge Frust

Die Folge: Staus auf den Straßen, verspätete und übervolle Bahnen auf Strecken wie Köln-Düsseldorf oder Düsseldorf-Duisburg und entsprechender Frust bei den Pendlern.

So wirbelt zum Beispiel zur Zeit eine Weichen-Erneuerung am Köln Hauptbahnhof den Fahrplan für mehrere Regionalexpresse zwischen Düsseldorf und Köln ziemlich durcheinander, die Bahnen sind doppelt so voll wie an normalen Tagen. Verspätungen gibt es sowieso. Und jede Menge Frust.

Woher kommen die Einreisenden?

Der Landesbetrieb IT.NRW Statistik und IT-Dienstleistungen hat auch erhoben, woher genau all die 307.437 Pendler jeden Tag nach Düsseldorf einreisen. So lässt sich eine Top Ten der Pendler-Herkunftsstädte auflisten.

Laut den Statistiken kommen 19.912 Arbeitnehmer täglich aus Duisburg (23,3 Kilometer Entfernung)  in die Landeshauptstadt, 18.758 aus Neuss (10,3 Kilometer), 14.635 aus Köln (34,2 Kilometer), 13.336 aus Essen (26,4 Kilometer), 13.037 aus Ratingen (9,9 Kilometer), 10.348 aus Krefeld (20,2 Kilometer), 9770 aus Mönchengladbach (28,9 Kilometer),  9293 aus Meerbusch (11,1 Kilometer), 8926 aus Wuppertal  (25,1 Kilometer) und 7690 aus Hilden (11,5 Kilometer). Die Pendlerzahlen aus anderen Orten sind unter www.it.nrw auf einer Karte abrufbar.