Düsseldorfer Brauereien erhöhen PreiseJetzt macht Corona auch noch das Bier teurer

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Weitere Folge der Coronakrise: In Düsseldorf wird das Altbier teurer.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Die Gaststätten haben noch keine zwei Wochen wieder geöffnet, da kommt auch schon die erste Abrechnung. Die Corona-Pandemie hat auch die Düsseldorfer Brauhäuser in die Krise gestürzt. Resultat: Zwei der vier großen Hausbrauereien haben bereits ihren Bierpreis erhöht. Und die anderen beiden denken auch darüber nach.

Düsseldorf: „Um zu überleben, sind wir gezwungen, unsere Preise minimal anzuheben“

Wir mussten auf die Schnelle ein detailliertes Konzept für einen reibungslosen Ablauf und verantwortungsvollen Umgang der Corona-Lockerungen erarbeiten. Im Fokus aller Überlegungen steht hierbei nach wie vor die Gesundheit der Mitarbeiter sowie die der Gäste“, erklärt Schumacher-Chefin Thea Ungermann.

„Dabei ist der Personaleinsatz durch die Corona-bedingten Vorschriften extrem. Denn die Hygiene- und Schutzmaßnahmen gelten für alle Bereiche von Küche bis hin zum Arbeiten im Lokal. Das ist sehrzeitintensiv und für alle eine neue Situation. Hinzu kommen erhebliche Kosten für Hygiene- und Desinfektionsmittel sowie die Kostensteigerungen der Lebensmittel. Um zu Überleben, sind wir  gezwungen, unsere Preise minimal anzuheben.“ Heißt: Ab sofort kostet das Glas Schumacher Alt (0,25 Liter) 2,40 anstatt 2,30 Euro.

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Düsseldorf: „Kosten lassen uns keine andere Wahl“

Auch im Füchschen findet man klare Worte.  Brauerei-Chef Peter König war nun ebenfalls gezwungen,  das 0,25 Liter-Glas Altbier um 10 Cent auf 2,30 Euro zu erhöhen. 

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„Die ständigen Kosten, um die momentanen Auflagen zu erfüllen, lassen uns leider keine andere Wahl“, sagt der Füchschen-Boss. „Zumal die Einnahmen durch die Auflagen auch noch bescheiden Ausfallen.“

Düsseldorf: „können nur ein Drittel der Gäste bewirtschaften“

In der Brauerei Zum Schlüssel ist man sich noch nicht ganz sicher, ob man den Bierpreis erhöhen soll. Inhaber Karl-Heinz Gatzweiler: „Natürlich muss man das in Erwägung ziehen. Schließlich müssen wir laufende Betriebskosten für die gesamten Räumlichkeiten bezahlen. Wir können darin aber nur ein Drittel der Gäste bewirtschaften.“ Trotzdem hält man sich im Schlüssel  zunächst noch zurück. Karl-Heinz Gatzweiler:  „Es ist immer eine äußerst unangenehme Sache, den Bierpreis zu erhöhen. Deswegen warten wir noch ab.“ Das Glas Schlüssel Alt (0,25 Liter) kostet also bis auf weiteres weiterhin 2,20 Euro.

Düsseldorf: „Erst einmal andere Prioritäten“

Auch im Uerige will man unbedingt noch am Preis von 2,20 Euro pro 0,25 Liter-Glas festhalten. Baas Michael Schnitzler: „Unsere Priorität ist es jetzt, alles erst einmal wieder ins Fahrwasser zu bekommen. Dann sehen wir weiter.“