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Neue Erkenntnisse in DormagenVater des erschossenen Täters „Opfer stumpfer Gewalt“

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Polizeibeamte und die Spurensicherung stehen am Samstagabend (25. April 2020) vor einem Haus in Dormagen. Nachdem hier ein Polizist eine Person niedergeschossen hatte, fanden die Beamte einen weiteren Toten.

von Volker Geissler (vog)

Dormagen – Ein Ort steht unter Schock. Am Samstagnachmittag (25. April) hatte es in Dormagen-Straberg einen Großeinsatz der Polizei gegeben.

Während Nachbarn angaben, gemütlich gegrillt zu haben und im Garten entspannten, passierte nur ein paar Häuser weiter eine grausame Bluttat. Wenige Stunden später wurde offiziell gemeldet, dass es zwei Tote gab.

In einem Einfamilienhaus in dem sonst so idyllischen Ort Straberg soll EXPRESS-Informationen zufolge der 40-jährige Yannick S. seinen Vater getötet und auch seine Mutter verletzt haben. Ersten Informationen nach hieß es, der Sohn habe seinen Vater erschossen. Nun spricht Staatsanwalt Martin Stücker davon dass „auf den Körper des Vaters stumpfe Gewalt eingewirkt“ habe. 

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Die Ermittler gehen aktuell Hinweisen auf eine psychische Erkrankung des Mannes nach. Er sei nicht vorbestraft gewesen und strafrechtlich „ein unbeschriebenes Blatt“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Düsseldorf am Montag (27. April).

Dormagen: Der Täter wurde von der Polizei erschossen

Als die Beamten das Haus betraten, wurden sie von dem mutmaßlichen Täter attackiert und schossen ihn nieder. Trotz sofortiger Reanimierungsmaßnahmen erlag der Angreifer seinen Verletzungen.

Erst danach fanden die Beamten in der Doppelhaushälfte eine weitere Leiche, bei der es sich um den Vater des 40-Jährigen handeln soll. Das Opfer soll als Ingenieur gearbeitet haben und 74 Jahre alt gewesen sein.

Auf der Rückseite der Hauses ist ein Loch in der Scheibe der Terrassentür zu sehen, vermutlich durch einen Einschuss verursacht.

Dormagen: Polizei geht von einem Familien-Drama aus

Bis zum Montag gab es noch keine offiziellen Aussagen dazu, wie es zum Blutbad kam, man geht von einem Familien-Drama aus. Hinweise auf ein mögliches Motiv gibt es zur Stunde nicht.  „Wir arbeiten mit Hochdruck daran den Fall aufzuklären", so ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Montag.

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Bekannte des mutmaßlichen Täters geben an, ihm eine solche Tat niemals zugetraut zu haben, er sei ein Mensch gewesen, der nie Ärger gesucht habe. Man sei fassungslos. Die Bewohner des 2800-Einwohner-Dorfes sind vollkommen schockiert.

„So eine Tragödie haben wir natürlich nicht kommen sehen. Es gibt kein anderes Thema mehr. Es ist absolut grausam“, erzählt eine Anwohnerin. 

Die Ehefrau und Mutter der beiden Getöteten überlebte das Geschehen. Sie habe ebenfalls noch nicht vernommen werden können.