Stadt Düsseldorf in SorgeDroht Altstadt ein zweites Ischgl zu werden?

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Rund um die Altstadt war es, wie hier am Pfingstsonntag an den Kasematten, zuletzt viel zu voll.

von Volker Geissler (vog)

Düsseldorf – Die Düsseldorfer Altstadt, die „längste Theke der Welt“, soll kein zweites Ischgl werden – kein weiterer Hotspot der Corona-Pandemie.

Am vergangenen Wochenende waren viele Tausend Feierwütige in die engen Altstadtgassen geströmt und hatten den Verantwortlichen in der Landeshauptstadt Sorgenfalten auf die Stirn getrieben.

Düsseldorf zieht Konsequenzen aus letztem Altstadt-Wochenende

Polizei und Ordnungsamt mussten größere Ansammlungen auflösen. Nun soll an den kommenden Wochenenden ein Lagezentrum im Rathaus dafür sorgen, dass die Altstadtgänger die Stadt nicht in den Lockdown treiben. Das hat die Stadt am Dienstag angekündigt.

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Dies habe sich bereits an Karneval und dem Japan-Tag bewährt. Weitere Maßnahmen werden nicht ausgeschlossen.

Düsseldorf: Deutliche Warnung von OB Thomas Geisel

„Die Menschen müssen wissen: Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Es gibt weiterhin Infektionen in Düsseldorf. Möglicherweise auch durch das Gedrängel in der Altstadt begünstigt“, warnte Thomas Geisel (SPD).

Der OB weiter: „Die Altstadtbesucher sollten weiter Disziplin zeigen, was die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln angeht.“

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Im Lagezentrum sind Ordnungsamt, Feuerwehr, Verkehrsmanager, Altstadt-Gastronomen und Polizei vertreten. So sollen Ansammlungen wie am vergangenen Wochenende schneller aufgelöst werden.

Zuletzt war die 7-Tage-Inzidenz, der Wert von Neuerkrankungen in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, aus dem einstelligen Bereich auf 18,2 hochgeschnellt.

Düsseldorf: Coronazahlen steigen möglicherweise wegen Sorglosigkeit

„Dies kann ganz unterschiedliche Gründe haben und neben der aktiven Fallfindung und den hohen Abstrichzahlen auch mit einer gewissen Sorglosigkeit zusammenhängen“, sagt Gesundheitsamtsleiter Dr. Klaus Göbels.

Daher appelliert die Stadt eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger, sich an Abstands- und Hygieneregeln sowie die Maskenpflicht zu halten. (dpa/vog)