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Tests mit Kindern und ErziehernWird in Düsseldorfs Kitas das Corona-Rätsel gelöst?

Kita Dusseldorf

Vier Wochen lang werden in Düsseldorfer Kitas 40.000 Speichelproben für die Virus-Studie genommen. Die Teilnahme ist freiwillig.

von Jonas Meister (meis)

Düsseldorf – Macht eine komplette Öffnung von Kitas Sinn? Wie ansteckend sind die Kinder wirklich? Welche Personen müssen besonders geschützt werden? All diese Fragen soll eine große Coronavirus-Studie (hier lesen Sie mehr) zumindest teilweise beantworten. Das Testumfeld: Kitas in ganz Düsseldorf.

Im Auftrag der NRW-Landesregierung sollen hier ab Juni insgesamt 5000 Kinder und Erzieher freiwillig getestet werden. Durchgeführt wird die Studie von Experten der Uniklinik.

Düsseldorf: Kitas in NRW wechseln am 8. Juni von der Notbetreuung in den „eingeschränkten Regelbetrieb“

Sie sollen herausfinden, wie die Pänz in das Infektionsmuster fallen und welches Risiko für andere Personen wie Eltern, Geschwister und Erzieher von ihnen ausgeht. „Bislang gibt es wenige gesicherte Erkenntnisse, inwieweit Kinder mit Blick auf die Verbreitung des Coronavirus zum Infektionsgeschehen beitragen“, erklärt Jörg Timm, Chef der Virologie der Uniklinik.

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Gerade hier ist es für die Wissenschaftler aktuell extrem wichtig konkrete Ergebnisse und damit auch Sicherheit zu bekommen. Denn ab dem 8. Juni sollen die Kitas in ganz NRW von der, durch die Covid-19-Pandemie nötig gewordenen Notbetreuung in den „eingeschränkten Regelbetrieb“ wechseln.

Sprich: Ab diesem Tag dürfen alle Kinder wieder in die Kita, allerdings getrennt und nur tageweise.

Düsseldorf: Kita-Kinder und Erzieher sollen zweimal pro Woche einen Corona-Test machen

Und nur wenig später, am 10. Juni, soll die Studie dann offiziell starten. Über vier Wochen sollen so knapp 40.000 Speichelproben gesammelt werden. Um genug Testprobanden zu gewinnen, bekamen tausende Familien in den letzten Tagen Post von der Stadt und dem Land. In dem Schreiben wurden die Hintergründe der Studie erklärt und das Einverständnis abgefragt.

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Für die, die ihr O.k. gegeben haben, laufen die Tests wie folgt ab: Zunächst wird ihnen ein Test-Paket mit acht Probengefäßen zugeschickt. Dann sollen Kinder und Erzieher zweimal pro Woche morgens zu Hause nach dem Aufstehen mit einem Schluck Wasser den Mund ausspülen und den Inhalt im Probengefäß spucken.

Düsseldorf: Ergebnisse der Kita-Proben sollen noch im Juli 2020 ausgewertet werden

In den Kitas werden die Tests anschließend gesammelt und von dort in die Virologie transportiert. „Die Ergebnisse werden Ihnen direkt mitgeteilt, so dass sie im Studienzeitraum Klarheit über den Infektionsstatus haben“, erklärte die Uniklinik dem Schreiben an die Eltern.

Die Auswertung der Ergebnisse ist dann für Juli vorgesehen. Bis zur Veröffentlichung der Studie selbst, dürfte es danach aber noch länger dauern.

„(...) je mehr Familien und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kitas sich an der Studie beteiligen, desto besser können neue Erkenntnisse über das Virus getroffen werden. Dadurch erhoffen wir uns natürlich auch, es weiter eindämmen zu können“, warb Stadtdirektor Burkhard Hintzsche am Ende nochmal für eine hohe Beteiligung.