Corona trennte sie monatelangDüsseldorfer Gastronom und seine Familie wieder vereint

Neuer Inhalt (3)

Endlich wieder vereint - Familie Jasari verbringt jetzt so viel Zeit wie möglich und genießt es, wieder in der Normalität angekommen zu sein.

Düsseldorf – Um die fünf Monate war Ali Jasari (45) von seiner Frau Vaide und seinem Sohn Remi (1) getrennt. Schuld war, Überraschung, Corona. Die Story dazu, wie es zu der Trennung kam, hat der Familienvater dem EXPRESS Anfang Juli ausführlich erzählt.

Monatelange Trennung - Corona steht zwischen Düsseldorfer Gastronom und seiner Familie

Nach einer unerträglich langen Zeit sind die Jasaris jetzt seit drei Wochen endlich wieder glücklich vereint. Aber das war alles andere als einfach und hat die Familie viele Nerven gekostet.

Alles zum Thema Trennung

Düsseldorf: Familienalltag - für Ali Jasari gibt es zurzeit nichts schönerers

Die letzten Wochen und Monate waren für die ganze Familie Jasari eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bei der es aber nur in eine Richtung ging - immer weiter bergab und das mit Vollgas. Dass sie heute wieder glücklich zusammen vor ihrem Restaurant an der Oberbilker Allee sitzen, empfinden sie schon fast wie ein Wunder.

„Endlich ist zu Hause wieder was los, ich habe den Lärm wirklich vermisst", sagt Ali Jasari. Kindergeschrei ist nur eine von vielen Kleinigkeiten, die Eltern im normalen Alltag verfluchen, aber Jasari jetzt mehr denn je zu schätzen weiß: „Ich habe Normalität noch nie so geschätzt, wie heute. Endlich sind die beiden wieder bei mir, endlich gibt es keine langweiligen Tage mehr und vor allem keine Trauer."

Düsseldorf: Trotz vieler Rückschläge haben sie nie die Hoffnung verloren

Seit unserem letzten Gespräch ist noch einiges passiert. Eigentlich hätten Vaide und Remi Jasari schon eine Woche früher zurück kommen können. Die Tickets für den Flug hatten sie gleich nach der Öffnung der Flughäfen in Mazedonien, wo Frau und Sohn festsaßen, gebucht. Dann starb Jasaris Schwiegervater an einer schweren Krankheit, die erst kurz vorher diagnostiziert worden war.

Für Ali Jasari war klar: „Meine Frau musste bei ihrer Familie in Mazedonien bleiben, ich habe ihr gesagt, dass wir einfach neue Tickets buchen. Auch wenn ich die beiden so schnell wie möglich bei mir haben wollte, war das selbstverständlich." Fünf Tage später, als ursprünglich geplant, konnte er seine Familie dann am Kölner Flughafen erstmals nach knapp fünf Monaten wieder in die Arme schließen.

Düsseldorf: Ali Jasari will die verpasste Zeit mit seinem Sohn nachholen

Jetzt können die drei endlich wieder zur Ruhe kommen und erstmal durchatmen. Anfangs war es für Ali Jasari schwer, als er merkte, wie viel wichtige Lebenzeit er von dem einjährigen Remi verpasst hatte: „Er hat mich erst die ganze Zeit als seinen Onkel bezeichnet, das war nicht leicht für mich", erzählt er mit trauriger Stimme.

Zum Glück hat die Familie jetzt die Chance, viel verpasste Zeit nachzuholen. Damit Jasari eine bessere Bindung zu seinem Sohn aufbauen kann, übernimmt sein Geschäftspartner hin und wieder ein paar Schichten im Restaurant.

Düsseldorf: Vater und Sohn - ein Herz und eine Seele

Wenn man Vater und Sohn jetzt sieht, merkt man aber schnell, wie sehr die beiden ineinander vernarrt sind. Remi strahlt seinen Papa mit großen leuchtenden Augen an, lacht laut und kreischt freudig, wenn der ihn in die Luft hebt oder auf dem Spielplatz in der Schaukel anschubst. Dann ruft er begeistert: „Hujataa", was auf albanisch „Schaukel" bedeutet.

Neuer Inhalt (3)

Trotz der langen Trennung sind Vater und Sohn ein Herz und eine Seele. Schaukeln ist Remis Lieblingsbeschäftigung auf dem Spielplatz - und da kann es noch so heiß sein. „Hujatee, Hujatee" ruft er seinem Papa immer wieder zu, also „Schaukel, Schaukel", damit der ihn auch ja nicht vergisst anzuschubsen.  

Remi ist für seinen Vater das größte Geschenk auf der Welt. Er sagt selbst, dass er für seinen Sohn und dessen Zukunft lebt und versucht, ihm alle Möglichkeiten und Perspektiven zu bieten: „Reichtum ist für mich nicht Geld, sondern meine Familie. Ihre Sicherheit und ihr Glück stehen für mich an erster Stelle."

Düsseldorf: Mit Blick auf eine bessere Zeit

Die Jasaris sind dankbar, wieder zurück in ihre Normalität kehren zu können. Trotz aller Ereignisse sind sie bis zum Schluss zuversichtlich und immer optimistisch geblieben. Ali Jasari sagt: „Momentan ist alles perfekt, wir sind gesund und vereint. Wir genießen die Zeit und das Leben und unternehmen viel, egal, ob Enten im Park füttern, spazieren oder auf dem Spielplatz spielen, hauptsache, wir sind zusammen."

Die Jasaris sind sich einig: „Wir schauen jetzt optimistisch auf eine bessere Zeit und hoffen, erstmal von weiteren Schicksalsschlägen verschont zu bleiben."