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CDU Düsseldorf holt Kult-Bäcker in die PolitikKriegt Josef Hinkel auch OB gebacken?

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Bäckermeister Josef Hinkel ist in der Stadt nicht nur bei Brotfreunden beliebt. Jetzt will die CDU von dieser Sympathie profitieren.

Düsseldorf – Josef Hinkel. Er backt das beste Brot der Stadt. Er war unser Oberjeck.

Und jetzt geht er auch noch in die Politik. Der 60-Jährige soll bei der nächsten Kommunalwahl an Stelle des ausscheidenden Friedrich G. Conzen in den Stadtrat einziehen.

Und da wäre noch etwas: Die CDU hat immer noch keinen OB-Kandidaten ...

Kurz nachdem Josef Hinkel mit der Meisterschule fertig war, trat er in die CDU ein. Das ist über 30 Jahre her. Seitdem versuchten seine Parteifreunde immer wieder, den Bäckermeister für ein politisches Mandat zu gewinnen.

„Ich habe immer abgesagt. Ich musste mich ja um den Betrieb kümmern“, sagt Hinkel. Doch jetzt wurde der ehemalige Präsident des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) mürbe gemacht.

CDU-Grandseigneur Friedrich G. Conzen überredete Hinkel

Der große alte Herr der Düsseldorfer CDU, Friedrich G. Conzen, hat es geschafft: Er konnte Hinkel davon überzeugen, sich bei der Aufstellung der CDU-Kandidaten für den Stadtrat im Januar für den Bereich der Altstadt und Innenstadt zur Verfügung zu stellen - als Conzens Nachfolger. Der Galerist will aus Altersgründen ausscheiden.

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„Wir kennen uns schon sehr lange, unsere Kinder sind befreundet. Wir wohnen nur 200 Meter auseinander. Ich war 40 Jahre Ratsherr, es hat viel Spaß gemacht. Aber jetzt mit 73 ist für mich das Ende gekommen. Dafür habe ich einen exzellenten Nachfolger gefunden. Darauf bin ich ein bisschen stolz“, sagt Conzen.„Wir kennen uns schon sehr lange, unsere Kinder sind befreundet. Wir wohnen nur 200 Meter auseinander. Ich war 40 Jahre Ratsherr, es hat viel Spaß gemacht. Aber jetzt mit 73 ist für mich das Ende gekommen. Dafür habe ich einen exzellenten Nachfolger gefunden. Darauf bin ich ein bisschen stolz“, sagt Conzen.

Irgendwann war Hinkel mürbe gemacht worden

„Irgendwann muss man halt auch mal sagen, ich mach’s“, lacht Hinkel. „Wenn mich die Delegierten wollen, stehe ich zur Verfügung.“

Dabei ist sich Hinkel selbst nicht sicher, ob er gut in die Politik passt. „Ich bin mit meinem rheinischen Naturell ja immer geradeheraus und ehrlich.“

Und er möchte sich nicht in die schimmeligen Abgründe der Politik begeben. „Ich komme mit allen gut aus, schätze auch OB Thomas Geisel sehr. Ich möchte, dass wir auf Augenhöhe gemeinsam für Düsseldorf kämpfen und nicht als Personen gegeneinander.“

Die CDU würde ihn gern für mehr als nur eine Stadtratskandidatur gewinnen

Aber könnte man ihn aus der CDU genau in diese Richtung drängen? Die Union hat bisher immer noch keinen OB-Kandidaten präsentiert.

„Das wird am 29. Januar passieren“, sagt Düsseldorfs CDU-Chef Thomas Jarzombek. Friedrich Conzen fühlte bei Hinkel jedenfalls schon mal vor. „Er wäre auf jeden Fall ein geeigneter Kandidat“, ist Conzen überzeugt.

Doch Hinkel ist in allererster Linie Unternehmer. Aber er hat ja jetzt seine Tochter in der Hinterhand, die ins Tagesgeschäft einsteigen soll - und einen hervorragenden Betriebsleiter. „Die Frage stellt sich für mich nicht“, sagt Hinkel trotzdem.

Der parteiinterne Konkurrent heißt Olaf Lehne

Könnte er dennoch im Februar ein Gegenkandidat für den bislang als einzigen Bewerber gehandelten Landtagsabgeordneten Olaf Lehne sein?

Und dann im September gegen den Amtsinhaber Thomas Geisel (SPD) und die Herausforderer Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und (höchstwahrscheinlich) Stefan Engstfeld (Grüne) antreten?

Wir wissen nur eins: Josef Hinkel bekommt so ziemlich alles gebacken.