Nach Anwohner-ProtestenAngermunder Sex-See: Innenminister schickt Streifen

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Der Angermunder Baggersee im Düsseldorfer Norden: Ein idyllisches Plätzchen, für die Anwohner durch Badegäste und Sexsuchende aber ein Ärgernis.

von Simon Küpper (sku)

Düsseldorf – Das wilde Treiben am Angermunder Baggersee – jetzt hat sich NRW-Innenminister Herbert Reul in Sachen „Sex-See“ eingeschaltet.

In einem Brief hatten sich die Anwohner an den Innenminister gewandt, von den Düsseldorfer Behörden fühlten sie sich im Stich gelassen. Jetzt kam die Antwort aus dem Innenministerium.

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NRW-Innenminister Herbert Reul hat auf die Beschwerde der Angermunder reagiert.

Innenminister verspricht Streifengänge

Darin verspricht Reul, dass „Polizei und Ordnungsdienst in Zukunft anlassbezogen gemeinsame Fußstreifen im Bereich des Sees durchführen“ werden. Ein Ergebnis, dass sich auch aus einem persönlichen Gespräch mit dem Düsseldorfer Polizeipräsidenten ergeben hat. Heißt: Die Präsenz wird weiter erhöht, auch ohne konkrete Einzelfallmeldungen bei der Polizei.

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Bei den bislang gemeldeten Vorfällen handelt es sich meist um Vergehen wie Falschparken, nicht eingehaltenes Badeverbot oder Lärmbelästigung – für die eigentlich das Ordnungsamt zuständig ist.

Anwohner bleiben vorerst skeptisch

Die Anwohner bleiben aber skeptisch – sie haben zu viele schlechte Erfahrungen gemacht.

„Es ist schön, dass sie sich mühen und melden, das sind wir von den Düsseldorfer Behörden nicht unbedingt gewohnt“, so einer zum EXPRESS.

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Anwohner Klaus Haefs freut sich über den ersten Schritt aus der Politik, bleibt aber vorerst skeptisch.

Klaus Haefs, der den Brief an den Minister mit unterschrieb, sagt zum EXPRESS: „Man kennt ja die große Ankündigungspolitik, ob es dabei bleiben kann ist die Frage.“ Eine dauerhafte Lösung – etwa eine Bewirtschaftung – für das Problem-Baggerloch scheint jedenfalls weiter nicht in Sicht.