Nach Anwohner-ProtestenAngermunder Sex-See: Innenminister schickt Streifen
Düsseldorf – Das wilde Treiben am Angermunder Baggersee – jetzt hat sich NRW-Innenminister Herbert Reul in Sachen „Sex-See“ eingeschaltet.
In einem Brief hatten sich die Anwohner an den Innenminister gewandt, von den Düsseldorfer Behörden fühlten sie sich im Stich gelassen. Jetzt kam die Antwort aus dem Innenministerium.
Innenminister verspricht Streifengänge
Darin verspricht Reul, dass „Polizei und Ordnungsdienst in Zukunft anlassbezogen gemeinsame Fußstreifen im Bereich des Sees durchführen“ werden. Ein Ergebnis, dass sich auch aus einem persönlichen Gespräch mit dem Düsseldorfer Polizeipräsidenten ergeben hat. Heißt: Die Präsenz wird weiter erhöht, auch ohne konkrete Einzelfallmeldungen bei der Polizei.
Bei den bislang gemeldeten Vorfällen handelt es sich meist um Vergehen wie Falschparken, nicht eingehaltenes Badeverbot oder Lärmbelästigung – für die eigentlich das Ordnungsamt zuständig ist.
Anwohner bleiben vorerst skeptisch
Die Anwohner bleiben aber skeptisch – sie haben zu viele schlechte Erfahrungen gemacht.
„Es ist schön, dass sie sich mühen und melden, das sind wir von den Düsseldorfer Behörden nicht unbedingt gewohnt“, so einer zum EXPRESS.
Klaus Haefs, der den Brief an den Minister mit unterschrieb, sagt zum EXPRESS: „Man kennt ja die große Ankündigungspolitik, ob es dabei bleiben kann ist die Frage.“ Eine dauerhafte Lösung – etwa eine Bewirtschaftung – für das Problem-Baggerloch scheint jedenfalls weiter nicht in Sicht.