Nach Raub auf Grab in NRWUnerwartete Wende – Rennfahrerin Larissa ringt mit Tränen

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Auf einem Grab auf dem Friedhof in Bünden kam es zu einem unfassbaren Diebstahl. Das Symbolbild zeigt ein Kreuz auf einem Grabstein.

Bünden – Der Diebstahl schockierte nicht nur die Motor-Welt: Vom Grab des Vaters von Motocross-Vizeweltmeisterin Larissa Papenmeier war der Pokal gestohlen worden. Auf Facebook appellierte Papenmeier an die mutmaßliche Diebin. Jetzt meldete sie sich mit einem Update zurück.

  • Larissa Papenmeier gibt Update nach Diebstahl
  • Pokal vom Grab ihres Vaters ist wieder da
  • Auf Facebook bedankte sie sich bei Unterstützern

Die Rennfahrerin zeigte sich überwältigt von den neuesten Ereignissen. Nach einem Hinweis hatte sie die unbeschädigte Trophäe in der Nähe eines anderen Friedhofs der Stadt deponiert wiedergefunden.

Larissa Papenmeier: „Ich zittere immer noch“

Auf Facebook schrieb sie: „Ich bin so glücklich und zittere immer noch vor Freude.“

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Der Pokal sei in einer Weltkugel, einem öffentlichen Kunstwerk in Bünde, gefunden worden. Das Unternehmen unterrichtete daraufhin die überraschte Papenmeier.

„Bei mir sind einfach nur die Tränen geflossen“, sagte die mehrfache Deutsche Meisterin und Vizeweltmeisterin ihres Rennsports am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Larissa Papenmeier appellierte auf Facebook an Diebin

Papenmeier hatte den Verlust in der vergangenen Woche bei Facebook öffentlich gemacht. Der Beitrag war mehr als 3000 Mal geteilt worden. Sie geht davon aus, dass eine Unbekannte den Pokal entwendet hatte - möglicherweise ohne die besondere Geschichte zu kennen.

Er sei das letzte Geschenk an ihren 2017 gestorbenen Vater gewesen, berichtete sie und räumte der Diebin eine Frist zur Rückgabe ihrer Beute ein. Friedhofsmitarbeiter hatten ihren Angaben zufolge eine Frau mit dem Pokal weggehen sehen.

Verlust des Pokals schmetterte Larissa Papenmeier nieder

Drei Wochen nach seinem Tod 2017 hatte Papenmeier bei dem letzten WM-Rennen der Saison in den Niederlanden den dritten Platz belegt. „Ich hatte in dieser Situation erst gar nicht antreten wollen“, erinnerte sich die 30-Jährige.

„Aber alle haben gesagt, das hätte Papa nicht gewollt.“ So habe sie sich entschlossen, das Rennen für ihn zu fahren. Der Pokal stand seither am Grab des Vaters auf dem Friedhof in Bünde.

Pokal soll wieder zum Grab ihres Vaters zurück nach Bünde

Dort soll er auch wieder hin - allerdings nur, wenn man ihn besser sichern könne.

Ihn unbeschädigt wieder zu haben, bedeute eine große Erleichterung und Freude. „Als er weg war, fehlte einfach ein Stück von mir“, sagte sie.

Eine geplante Anzeige sei damit für sie nun erledigt, auch wenn ihr jede Erklärung fehle, warum jemand Dinge von einem Grab stehle. „Ich bin einfach nur froh, dass er wieder da ist“, sagte sie.

Jubel auf Facebook: „Larissa, jetzt wirst du Weltmeisterin“

Auf Facebook bedankte sich die Rennfahrerin auch bei den vielen Unterstützern, die ihren Beitrag geteilt hatten und nach dem Pokal suchten. „Ihr seid die Besten““, schrieb sie begeistert.

Auch ihre Fans jubelten über die glückliche Wendung der Ereignisse. „Dein Papa wird einmal mehr sehr stolz auf Dich sein und das absolut zu Recht“, schrieb etwa ein User unter dem Post von Larissa Papenmeier. Ein anderer schreibt: „Mega! Wie so oft gesagt: Kleine Wunder geschehen immer wieder. Sehr schön, dass er wieder da ist!“

Ein anderer nimmt Anspielung auf das emotionale Loch, von dem sie berichtete, und schreibt: „Larissa, jetzt kannst du die Weltmeisterschaft in Angriff nehmen.“ (jv/dpa)