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Qualvoll erstickt22 Jahre nach der Tat: Polizei rollt Fall „Saußen“ wieder auf

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Unbekannte verschafften sich im Jahr 1998 Zugang zu der Wohnung von Anne Saußen in Bergkamen-Oberaden und kenbelten sie, bis sie erstickte.

Dortmund – Sie erstickte qualvoll: Über 8000 Tage nach einem Raubmord in Bergkamen-Oberaden suchen Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund in einem „Cold Case“ aus dem Jahr 1998 nach dem Täter.

Das Verbrechen liegt nun schon über 20 Jahre zurück – und doch haben die Ermittler noch Hoffnung, den oder die Täter nun endlich finden zu können.

  • Die Polizei Dortmund sucht nach 22 Jahren nach den Tätern eines Raubmordes in Bergkamen-Oberaden.
  • Die Unbekannten verschaffte sich mit Hilfe einer Leiter Zugang zu der Wohnung von Anne Saußen.
  • Sie knebelten die Frau, die am nächsten Morgen tot aufgefunden wurde.

Polizei Dortmund: Nach über 20 Jahren – Suche nach unbekanntem Mörder

Das Mordopfer Anne Saußen war verwitwet und lebte alleine in Bergkamen-Oberaden. Sie wohnte in der Straße Am Boirenbusch 15 im ersten Obergeschoss.

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Der Überfall passierte in der Nacht zum 24. März 1998. Der oder die Täter knebelten Anne Saußen und durchsuchten ihre Wohnung.

Das Opfer erstickte und wurde erst am nächsten Morgen tot aufgefunden. Anne Saußen wurde 84 Jahre alt.

Dortmund: Neue Hoffnungen im Fall „Anne Saußen“

Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft rollt die Polizei Dortmund diesen Fall jetzt 22 Jahre nach der Tat wieder auf und setzt dabei auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Auswertung von DNA-Spuren, appelliert aber auch an mögliche Zeugen.

„Wir vermuten, dass es dem Täter damals um Geld und andere Wertgegenstände ging“, sagt die zuständige Staatsanwältin Sandra Lücke. „Es spricht einiges dafür, dass der oder die Täter sich das Opfer gezielt ausgesucht haben. Wir hoffen durch den erneuten Aufruf in der Öffentlichkeit auf eine heiße Spur in diesem Cold Case“.

Bergkamen-Oberaden: Täter steigen mit Leiter in Wohnung

Der oder die Täter waren damals mit Hilfe einer Ausziehleiter über das Badezimmerfenster in die Wohnung des Opfers im ersten Obergeschoss eingestiegen.

Ermittlungen lassen die Vermutung zu, dass die Leiter aus einem Diebstahl in einer Filiale der ehemaligen Baumarktkette „Götzen“ in Hamm stammt.

Durch die Spurensicherung am Tatort konnte unmittelbar nach der Tat DNA-Material gesichert werden.

Fall „Saußen“: Identifizierung der Täter nicht auszuschließen

Jetzt, im Jahr 2020 und über 8000 Tage nach der Tat, verfügen die Ermittler über neue Untersuchungsmethoden, durch die DNA-recherchefähiges Material extrahiert werden kann. Eine mögliche Identifizierung des oder der Täter sei zumindest nicht auszuschließen.

Aber die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei gehen noch weiter: „Wir wissen von vielen ähnlich gelagerten Fällen, dass Täter, Tatbeteiligte oder Mitwisser die seelische Last einer solchen Tat oft lange mit sich herumtragen“, so der Leiter der Mordkommission „Saußen“, Gregor Schmidt.

Weiter sagt er: „Deshalb gilt unser Aufruf insbesondere den Personen, die etwas über diesen Fall wissen, uns aber bisher noch nichts dazu gesagt haben. Und auch der Täter könnte jetzt nach über zwei Jahrzehnten des Schweigens endlich sein Gewissen erleichtern.“

Landeskriminalamt NRW arbeitet „Cold Cases“ systematisch ab

Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt. Mord verjährt nie.

Deshalb hat das Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen eine hohe Anzahl ungeklärter Mordfälle in eine „Cold Cases“-Datenbank aufgenommen und arbeitet diese systematisch ab. Auch der Fall Saußen ist einer dieser „Cold Cases“.

Profiler der OFA (Operative Fallanalyse) beim LKA NRW recherchieren beispielsweise mögliche Tatzusammenhänge, rekonstruieren Tatabläufe und leiten Motive her. Die Altfälle reichen bis in die 70er-Jahre zurück.

Polizei Dortmund appelliert im Fall „Saußen“ an Zeugen

„Wir hoffen aufgrund der neuen Ermittlungen auch in diesem Fall auf eine Aufklärung“, so Staatsanwältin Sandra Lücke und MK-Leiter Gregor Schmidt – mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Raubmord an Anne Saußen.

Zeugen, die Hinweise zum Raubmord an Anne Saußen geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter der Telefonnummer 0231/132-7441 zu melden.

Alternativ ist eine Kontaktaufnahme per E-Mail möglich: kwache.dortmund@polizei.nrw.de. Zuständige Staatsanwältin ist Sandra Lücke, Staatsanwaltschaft Dortmund (0231-926-26123). (sdm)