DortmundTierquäler fallen über Gans her – ihr Einfall macht fassungslos

Die mit Garn gefesselte Nilgans am Phoenixsee.

Die Gans konnte sich nicht mehr selbst befreien, bekam aber glücklicherweise menschliche Hilfe.

Tierquäler haben in Dortmund eine Gans verletzt und die Polizei auf den Plan gerufen. Jetzt werden Zeuginnen und Zeugen gesucht.

Auf welch dumme Ideen Menschen kommen können! Wie die Polizei Dortmund am Donnerstag (22. September 2022) mitteilt, ermittelt sie aktuell in einem Fall wegen einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz. Das Opfer: eine junge Nilgans.

Gegen 15 Uhr am Mittwoch hatte eine Frau die Gans am Südufer des Phoenixsees in Dortmund gefunden. Das Tier lag – etwa auf Höhe der Laterne Nummer 54 – hilflos auf einem Stein, konnte sich nicht mehr fortbewegen.

Dortmund: Nilgans am Phoenixsee die Beine mit Garn zusammengebunden

Der Grund: Unbekannte hatten dem Tier mit Garn die Beine zusammengebunden. Das Garn hinterließ leichte Verletzungen in den umwickelten Beinen des Wasservogels.

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Immerhin: Das Tier konnte sich der Hilfe seiner Artgenossen sicher sein. Als sich zum Beispiel Hunde dem Jungvogel näherten, schlug die Mutter Alarm und die gesamte Gänsefamilie bildete immer wieder einen schützenden Kreis um das Tier.

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Doch ohne menschliche Hilfe schien eine Befreiung unmöglich. Die Helferin, eine 47-jährige Frau, bat andere Passantinnen um Mitarbeit. Fünf Frauen kümmerten sich um das Tier, unter anderem mit einer Decke, um die Gans nicht direkt anfassen zu müssen. 

Mit einer Nagelschere konnte der Knoten zwischen den Beinen getrennt und das Garn abgewickelt werden – die Erlösung!

Laut Informationen der Polizei konnte der Jungvogel danach „aufstehen, wieder laufen und mit der Familie davonschwimmen“. Weitere aktuelle Fälle, bei dem Wasservögel am Phoenixsee gequält worden sind, seien aber nicht bekannt.

Dennoch: Der aktuelle Fall soll selbstverständlich aufgeklärt und die Tierquäler gestellt werden. Darum fragt die Polizei nach Zeuginnen und Zeugen: Wer hat dem Tier die Beine zusammengebunden? Wer kann Angaben zu den Tierquälern machen? Hinweise an die Kriminalwache unter der Telefonnummer 0231/132 7441. (tw)