Düsseldorf – Nachdem NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) positiv auf Corona getestet wurde steht nun fest: Es handelt sich um eine Variante der Virus-Mutation.

• Herbert Reul meldet sich via Facebook zu Wort
• Der NRW-Innenminister ist nach seiner Corona-Infektion in Quarantäne
• Herbert Reul mit berührenden Worten

Doch nicht nur Reul befinde sich nun in Isolation, auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker haben sich in Quarantäne begeben.

NRW-Innenminister meldet sich aus Quarantäne

Innenminister Reul meldete sich am Mittwoch (17. Februar) bei Facebook zu Wort:

„In den vergangenen Tagen bin ich, wie viele andere Menschen auch, an Covid-19 erkrankt. Derzeit befinde ich mich in häuslicher Quarantäne, mir geht es gut. Vielen Dank für die vielen, aufmunternden Genesungswünsche! Bleiben Sie gesund, Ihr Herbert Reul.“

NRW: Herbert Reul mit Corona-Mutation infiziert

Ein sogenannter PCR-Test hat die Corona-Infektion von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) bestätigt. Am Montag (15. Februar) hatte bereits ein Schnelltest angeschlagen, danach wurde noch ein Test ins Labor geschickt.

Laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ handelt es sich bei Reul um eine mutierte, deutlich ansteckendere Virusvariante, wie eine Auswertung des PCR-Testergebnisses am Dienstag (16. Februar) ergab. Es soll sich um die britische Variante des Virus handeln.

Wie ein Ministeriumssprecher am Dienstag sagte, hat Reul nur „leichte Erkältungssymptome“. Er befinde sich weiter in Quarantäne und führe seine Amtsgeschäfte von zu Hause aus.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ist ebenfalls in häuslicher Quarantäne, da er Kontakt zu Reul hatte. Laumann sei aber nicht positiv getestet worden und arbeite von zu Hause aus, sagte eine Sprecherin.

Corona: Auch Kölner Oberbürgermeisterin Reker betroffen?

Betroffen ist auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Sie hatte gemeinsam mit Reul am Donnerstag (11. Februar) an einem Pressetermin bei der Kölner Feuerwehr teilgenommen. Reker, die sowieso gerade im Urlaub und zu Hause sei, habe sich nun in Isolation begeben, sagte eine Stadtsprecherin.

Obwohl ihr Test am Dienstag (16. Februar) negativ war, muss sich Reker noch für anderthalb Wochen in häusliche Quarantäne begeben.

Neben Reker müssen unter anderem Feuerwehrchef Christian Miller, weitere Mitarbeiter von Feuerwehr und Stadtverwaltung sowie sechs Kölner Journalisten bis einschließlich 25. Februar in Quarantäne.

Die Stadt Köln betonte allerdings, dass Hygieneregeln eingehalten worden seien – von Masken bis zum Abstand.

Corona: Kabinett scheinbar nicht betroffen

Eine Infektionskette innerhalb der NRW-Landesregierung sei aber nicht zu befürchten, sagte Regierungssprecher Christian Wiermer. „Das Kabinett in Gänze ist insofern nicht betroffen, als es seit geraumer Zeit im Video-Format zusammentritt.“ Kontaktpersonen würden nun ermittelt und informiert. Zuständig sei dafür das örtliche Gesundheitsamt.

Nach Angaben des Innenministeriums war Reul zuvor vom Polizeiärztlichen Dienst des Landeskriminalamts getestet worden. Der Schnelltest sei positiv ausgefallen. Das Ergebnis des präziseren PCR-Tests stehe noch aus, sagte die Sprecherin.

„Minister Reul befindet sich seit dem Vormittag für zehn Tage in häuslicher Quarantäne.“ Wegen aller weiteren Details stehe er in engem Kontakt mit dem zuständigen Gesundheitsamt.

Corona: Bisher drei NRW-Minister wegen Kontakt in Quarantäne

Bislang hatten sich drei Minister aus dem NRW-Kabinett wegen Kontakts zu einem Corona-Patienten in häusliche Quarantäne begeben, sie hatten sich aber nicht selbst mit dem Coronavirus infiziert. Als erste Ministerin war Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) im Oktober betroffen. Nach einem positiven Corona-Test in ihrem Umfeld begab sie sich vorsichtshalber in häusliche Quarantäne.

Wenig später ging auch Justizminister Peter Biesenbach (CDU) in häusliche Quarantäne, nachdem bei einem engen Mitarbeiter das Coronavirus festgestellt worden war. Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) war im November ins Homeoffice gewechselt, nachdem er kurzen Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person hatte. (dpa)